Im Schlesischen Institut über die Zukunft Europas und die Rolle der Geschichtsbildung
Wie verändert sich die Welt angesichts neuer politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Herausforderungen? Welche Rolle spielen Polen, Deutschland und Tschechien – sowie die Europäische Union als Ganzes – in diesem Prozess? Antworten auf diese Fragen suchen die Teilnehmenden der internationalen Konferenz „Colloquium Opole 2025“, die vom Schlesischen Institut in Oppeln am 18. und 19. November 2025 veranstaltet wird.
Das Symposium, das seit Jahren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Vertreter der Kommunalpolitik sowie Fachleute aus drei Ländern zusammenführt, steht in diesem Jahr unter dem Motto:
„Polen, Tschechien, Deutschland, die Europäische Union und das neue Bild der Welt“.
Die Schirmherrschaft über die Konferenz hat der Präsident der Stadt Opole, Arkadiusz Wiśniewski, übernommen.
Debatten im Rathaus und im Schlesischen Institut
Die Konferenz wird am 18. November um 10.00 Uhr im Oppelner Rathaus vom Präsidenten der Stadt Opole, Arkadiusz Wiśniewski, eröffnet. Im Anschluss folgt die erste Plenarsitzung mit dem Thema „Polen, Tschechien, Deutschland und die Europäische Union im neuen Weltbild“, moderiert von Prof. Rafał Riedel von der Universität Oppeln.
Unter den Referierenden befinden sich Joanna Sterzyńska-Lindberg, Leiterin der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in Breslau, Prof. Danuta Kabat-Rudnicka von der Universität für Wirtschaft in Krakau sowie Prof. Jacek Czaputowicz von der Universität Warschau.
Die zweite Sitzung, die sich mit den Erfahrungen Polens, Deutschlands und Tschechiens in der Europäischen Union sowie mit der regionalen Zusammenarbeit befasst, findet ebenfalls im Rathaus statt. Zu den Vortragenden gehören unter anderem Prof. Krystian Heffner (Universität für Wirtschaft in Kattowitz), Prof. Jarosław Jańczak (Adam-Mickiewicz-Universität Posen und Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)) sowie Dr. Katarzyna Łukaniszyn-Domaszewska (Technische Universität Oppeln).
Parallel dazu wird im Schlesischen Institut eine Diskussion zur Rolle der Geschichtsdidaktik im europäischen Kontext stattfinden, unter dem Titel „Warschau–Berlin–Prag und ihr Platz in der Europäischen Union im Lichte des Schulunterrichts“. An der Debatte nehmen Forschende aus Polen, Tschechien und Deutschland teil.
Am Schlesischen Institut in Oppeln findet am 18. und 19. November 2025 das Colloquium Opole statt.Foto: A. Durecka
Zum Abschluss des ersten Konferenztages ist eine symbolische Schweigeminute und Kranzniederlegung am Denkmal zur Erinnerung an die in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 niedergebrannte Oppelner Synagoge geplant.
Zweiter Tag: Europas aktuelle Herausforderungen
Am Mittwoch, dem 19. November, wird die Tagung im Konferenzsaal des Schlesischen Instituts fortgesetzt. Im Rahmen der dritten Sitzung – „EU-Politiken angesichts der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts“ – werden Themen wie Migration, Klimapolitik und wirtschaftliche Transformation diskutiert.
Vortragen werden unter anderem Prof. Sabina Kubiciel-Lodzińska (Technische Universität Oppeln), Dr. Filip Tereszkiewicz (Universität Oppeln) und Dr. Marcin Baron (Universität für Wirtschaft in Kattowitz).
Den Abschluss bildet die vierte Sitzung unter dem Titel „Die Zukunft der (Des-)Integration Europas“, moderiert von Prof. Aleksandra Maatsch von der Universität Breslau. Thematisiert werden mögliche Entwicklungsszenarien der Europäischen Union sowie die Beziehungen zwischen Polen, Deutschland und Tschechien.
Zu den Referierenden zählen Prof. Zdeněk Jirásek und Micaela Pecinová von der Schlesischen Universität in Opava, Dr. hab. Arkadiusz Stempin (Korczak-Hochschule Warschau) sowie Dr. Błażej Choroś (Universität Oppeln).

Wissenschaft, Dialog und Zusammenarbeit
Wie die Veranstalter betonen, ist das Ziel des Colloquiums nicht nur der wissenschaftliche Austausch, sondern vor allem der Dialog und die Stärkung des gegenseitigen Verständnisses zwischen den Ländern Mitteleuropas.
„Die Welt verändert sich – und mit ihr die Rolle Europas. Es lohnt sich, gemeinsam darüber zu sprechen, wie sich Polen, Tschechien und Deutschland in diesen Veränderungen wiederfinden“,
sagt Dr. hab. Brygida Solga, Professorin am Schlesischen Institut und Mitglied des Organisationskomitees.
Zu den Mitorganisatoren gehören Marek Mazurkiewicz, Agata Haas und Robert Wieczorek vom Schlesischen Institut.
Die Konferenz endet am Mittwoch, dem 19. November, um 14.30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos, die Zahl der Plätze jedoch begrenzt. Weitere Informationen und Programm: www.instytutslaski.pl














