Die DFK-Ortsgruppe in Alt Schalkowitz – Tradition und Engagement an einem Ort

wochenblatt.pl 1 godzina temu
Zdjęcie: DFK-Chefin Maria Sadlo. Foto: A. Durecka


Die DFK-Ortsgruppe in Alt Schalkowitz ist ein Ort, an dem Geschichte auf Gegenwart trifft und die Traditionen der deutschen Minderheit weiterhin lebendig sind. Aus der Leidenschaft für Kultur gegründet, verbindet die Ortsgruppe seit Jahren Generationen und inspiriert zu gemeinschaftlichem Handeln. An der Spitze steht bereits die nächsten Schalkowitzerinnen: Maria Sadlo und Ilona Lenart, die sich mit großem Engagement und viel Herz für die deutsche Minderheit und die lokale Gemeinschaft einsetzen.

Beide Damen betonen, dass es die heutige Ortsgruppe in Alt Schalkowitz ohne die harte Arbeit ihrer Vorgängerinnen und Vorgänger – insbesondere von Eryka Kupka sowie der bereits verstorbenen Krystyna Richter und Helmut Kupka – nicht geben würde.

Anfänge voller Engagement

Eryka Kupka erinnert sich an die Anfänge der Ortsgruppe sehr gut, denn für sie und ihren Ehemann Helmut war es eine äußerst intensive und arbeitsreiche Zeit. Die Arbeit an der Gründung erforderte großen Einsatz und Entschlossenheit. Sie erinnert sich an die ersten Schritte: das Erstellen von Mitgliederlisten, das Herumgehen in den Straßen, um herauszufinden, wer zur Minderheit gehört, die Organisation von Treffen sowie die Proben des Ensembles Heimatmelodie, das schon bald zu einem wichtigen Bestandteil des kulturellen Lebens der Ortsgruppe wurde.

Ehemalige DFK Chefin Eryka Kupka.
Foto: A. Durecka

„Unser aller Engagement war riesig. Die Proben fanden jeden Montag statt und wir traten bei allen lokalen Festen und Veranstaltungen auf. Jede Veranstaltung erforderte Vorbereitung, und unser Ensemble bereitete den Bewohnern viel Freude.“

Kulturelles Leben

Das Ensemble Heimatmelodie wurde zum Aushängeschild der Ortsgruppe. Anfangs von Frau Richter geleitet, später von Eryka Kupka und ihrem Mann übernommen, bot es die Möglichkeit, gemeinsam zu singen, zu lernen und zahlreiche Auftritte zu organisieren. Die Erinnerungen von Eryka Kupka zeigen, wie wichtig die Verbindung von musikalischer Leidenschaft und gesellschaftlichem Engagement war:

„Jeder Auftritt – sei es beim Weihnachtsfest, beim Sportfest oder bei Feiern der Mitglieder – bereitete uns enorme Zufriedenheit. Es waren intensive Jahre, aber dadurch begann die Ortsgruppe wirklich zu leben.“

Das Ehepaar Kupka sowie Frau Krystyna Richter waren auch Initiatoren eines Projekts, das heute das Markenzeichen der Ortsgruppe in Alt Schalkowitz ist – des Adventstreffens.

„Der Samen, den wir gesät haben, ist aufgegangen, und ich freue mich, dass daraus ein schöner Baum geworden ist. Heute pulsiert die Ortsgruppe vor Leben, zieht junge Menschen an und ermöglicht die Pflege der Traditionen. Ohne unsere Arbeit und unseren Einsatz gäbe es das alles…“
Eryka Kupka

„Mein Mann und ich wollten etwas für die Minderheit organisieren – vorher waren solche Initiativen klein, die Teilnehmerzahl lag bei 20–30 Personen. Wir wollten etwas Größeres schaffen, für alle Mitglieder, denn es waren sehr viele – anfangs sogar 1600, und rund 300 beteiligten sich aktiv. So entstand die Idee der Adventsfeier.“

Heute ist das Adventstreffen im Schalkowitzer Śtantin bereits Tradition – jedes Jahr zieht es bis zu 200 Personen an. Der Nikolaus kommt, es gibt Geschenke für die Kinder und künstlerische Darbietungen.

Der Samstagsdeutschkurs – eine Brücke zwischen den Generationen

Die DFK-Ortsgruppe in Alt Schalkowitz ist auch ein Ort des Deutschlernens. Maria Sadlo, die derzeitige Vorsitzende, erzählt von einem der wichtigsten Projekte – den Samstagsdeutschkursen, die von Frau Anna Nawrot geleitet werden:

„Seit einigen Jahren gelingt es uns immer, zwei Kursgruppen zu füllen. Die Eltern bringen ihre Kinder sehr gerne, und die Kurse erfreuen sich großer Beliebtheit. Es ist wunderbar, dass die junge Generation die Möglichkeit hat, die Sprache und Kultur der deutschen Minderheit kennenzulernen.“

Kinder aus dem deutschen Samstagskurs in Alt Schalkowitz.
Foto: A. Durecka

Für manche wurden die Kurse zur Motivation, sich der Ortsgruppe anzuschließen. Jakub Turański kam aus Peisterwitz bei Ohlau bis nach Alt Schalkowitz – und wurde dort herzlich aufgenommen.

„Ich wollte, dass mein Sohn den Samstagskurs besuchen kann. Dadurch sind wir nach Alt Schalkowitz gekommen. Die Mitgliedschaft im DFK ermöglicht es uns, ein bisschen auf Deutsch zu quatschen, uns mit anderen Mitgliedern der Minderheit zu treffen und unseren Kindern die Traditionen und die Sprache weiterzugeben. Und eigentlich ist es gar nicht so weit – 45 Minuten mit dem Auto.“

Stolz und Zufriedenheit über die Früchte der Arbeit

Wenn sie auf die Entwicklung der Ortsgruppe blickt, empfindet Eryka Kupka große Zufriedenheit über die vielen Jahre Arbeit und Engagement:

„Der Samen, den wir gesät haben, ist aufgegangen, und ich freue mich, dass daraus ein schöner Baum geworden ist. Heute pulsiert die Ortsgruppe vor Leben, zieht junge Menschen an und ermöglicht die Pflege der Traditionen. Ohne unsere Arbeit und unseren Einsatz gäbe es das alles nicht. Deshalb bereue ich nichts und freue mich darüber.“

Und die nächste junge Schalkowitzer Generation, die übrigens auch beim Adventstreffen präsent und in der Arbeit der Ortsgruppe aktiv ist, wartet bereits darauf, das Ruder zu übernehmen. Der Staffelstab wird weitergegeben.

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