Wolontariusze ratują zabytkowe cmentarze na Skępskim

wochenblatt.pl 3 dni temu
Zdjęcie: Foto: Bożena Ciesielska


Vergessene Friedhöfe, lebendige Erinnerung

Am Rande des Dorfes Łąkie (Gemeinde Skępe, Woiwodschaft Kujawien-Pommern), an einem Ort, der einst Huta Łęcka genannt wurde, verbirgt sich zwischen Bäumen und Vergessenheit eines der ältesten Zeugnisse evangelischer Präsenz im Dobriner Land – der evangelisch-augsburgische Friedhof in Łąkie, gegründet im Jahr 1775. Derzeit läuft eine Spendenaktion für den Bau eines Lapidariums, das diesen besonderen Ort würdigen und seine Überreste vor dem Vergessen bewahren soll.

Der Friedhof erstreckt sich über fast ein Viertel Hektar. Über Jahrzehnte wurden hier nicht nur Bauern und Siedler, sondern auch die Besitzer des Guts Łąkie beigesetzt – Angehörige der Familie von Wierusz-Kowalski. Die über Jahre vernachlässigte Anlage wird seit 2019 dank des Engagements von Freiwilligen, lokalen Geschichtsinteressierten und des Vereins Historisch-Suchende Gruppe Skępe regelmäßig gepflegt.

Foto: Bożena Ciesielska

Zeugnis der kulturellen Vielfalt der Region

Der Friedhof in Łąkie (Huta Łęcka) ist heute eine stillgelegte Nekropole, die im Denkmalverzeichnis der Woiwodschaft erfasst ist. Im 18. und 19. Jahrhundert gehörte die evangelische Gemeinde hier zu den größten der Region. Ein Kantorat – Gebets- und Schulhaus – bestand bereits 1775 als Filiale der Gemeinde in Lipno. 1937 wurde eine eigenständige Gemeinde mit etwa 1.200 Mitgliedern gegründet. Die Pfarrer waren Bruno Ochenrowitsch und später Eugen Hoffmann. Nach dem Krieg wurde die evangelische Kapelle an die römisch-katholische Pfarrei in Skępe übergeben.

Foto: Bożena Ciesielska

Auf dem Friedhof ruhen unter anderem Joachim Friedrich von Schmidt-Wierusz-Kowalski (†1853) und seine Frau Philippine, geb. Lehmann (†1871), sowie Angehörige der Familien Daze, Fanzlau, Frydrych, Hoffmann, Holweg, Klatt, Lentz, Pansegrau, Plitt, Wilke und viele weitere. Die meisten Verstorbenen waren Landwirte. Mindestens 130 Grabsteine sind erhalten, einige mit lesbaren deutschen Inschriften, die auf den christlichen Glauben verweisen – etwa auf das Matthäusevangelium oder die Offenbarung des Johannes. Ein Grabstein enthält eine Paraphrase des Liedes „Komm zu dem Heiland“ von George F. Root.

Bürgerschaftliche Initiative zur Rettung des Erbes

Die Initiative zur Instandsetzung ging von Bożena Ciesielska aus, einer Heimatforscherin aus Skępe. „Mein Interesse an der lokalen Geschichte reicht viele Jahre zurück. Gemeinsam mit meinem Mann sammelten wir verschiedenes Material zur Geschichte des Dobriner Landes – Artikel, Fotos, Zeitungen“, berichtet Frau Bożena, Autorin zweier Veröffentlichungen: Skępe in Beschreibung und Fotografie (2016) und Skępe-Führer (2021). Im Jahr 2019 bildete sich eine Freiwilligengruppe, die beschloss, die deutschen Friedhöfe zu pflegen. „Wir arbeiteten mit der Ari-Ari-Stiftung, örtlichen Seniorenvereinen, der Feuerwehr und anderen Organisationen zusammen. In sieben Arbeitssaisons führten wir Pflege- und Dokumentationsarbeiten auf zwei Friedhöfen in Łąkie (in Privatbesitz), dem Friedhof in Teodorowo (Gemeinde Wielgie, Kreis Lipno), in Boguchwała (Gemeinde Skępe) und auf dem jüdischen Friedhof in Skępe durch“, berichtet die Regionalistin.

Foto: Bożena Ciesielska

Forschung und Gutachten

Neben den Pflegearbeiten wurde ein anthropologisches Gutachten zum ältesten Friedhof in Łąkie durch Dr. Alicja Drozd-Lipińska von der Nikolaus-Kopernikus-Universität erstellt. Die Dokumentation der Nekropole erarbeiteten Michał Wiśniewski (Verein „Lapidaria. Vergessene Friedhöfe Pommerns und Kujawiens“) sowie ein Team der Ari-Ari-Stiftung.

Foto: Bożena Ciesielska

Auch im Juli 2025 wurden die Arbeiten fortgesetzt. Dank des günstigen Wetters und des Einsatzes der Freiwilligen konnten weitere Grabsteine für die Konservierung vorbereitet, das Gelände gesäubert und ein bislang verschüttetes Grabfeld freigelegt werden. Die Entdeckung machte Jakub Rybka – Jugendbotschafter der deutschen Minderheit.

Gemeinsames Gebet und Gedenken

Am 17. Juni 2025 fand auf dem Friedhof ein ökumenisches Gebet mit Pfarrer Roman Murawski (Pfarrei der Barmherzigkeit Gottes in Skępe) und Pastor Dawid Mendrok (evangelisch-augsburgische Gemeinde Włocławek/Leslau/–Lipno–Rypin/Rippin) statt. Verlesen wurde ein Abschnitt aus dem 23. Kapitel des Buches Genesis über den Kauf einer Grabstätte durch Abraham.

Geplant ist die Einrichtung eines Lapidariums – eines Erinnerungsortes, in dem erhaltene Elemente des Friedhofs gesammelt werden sollen: ein Kreuz und Fragmente eines Metallgitters.

An der Veranstaltung nahmen u.a. der Bürgermeister von Skępe, Rafał Gołębiewski, Gemeinderäte, Vertreter von NGOs und die lokale Presse teil.

Lapidarium – ein dauerhaftes Zeichen der Erinnerung

Geplant ist die Errichtung eines Lapidariums – eines Erinnerungsortes, an dem erhaltene Elemente des Friedhofs – ein Kreuz sowie Fragmente eines Metallzauns – zusammengeführt werden. Es soll am Standort des Grabmals von Joachim Wierusz-Kowalski entstehen, als symbolisches Zentrum der Nekropole und dauerhaftes Zeichen des multikulturellen Erbes des Dobriner Landes.

Zur Umsetzung des Projekts sammelt der Verein Historisch-Suchende Gruppe Skępe Spenden. Jeder kann helfen, indem er einen Beitrag auf folgendes Konto überweist:

Spendenkonto:
IBAN: 15 9546 0004 2001 0002 7805 0001
Verwendungszweck: Spende – Lapidarium Łąkie

Organisator:
Stowarzyszenie Grupa Historyczno-Poszukiwawcza ze Skępego

Kontakt:
[email protected]

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