Ein Jahr der Unterstützung, Solidarität und des Engagements

wochenblatt.pl 3 tygodni temu
Zdjęcie: Die Jahresversammlung fand in Proskau statt. Foto: A. Baron


Proskau: Jahresversammlung der Wohltätigkeitsgesellschaft der Deutschen in Schlesien

Am 17. Mai fand in Proskau die jährliche Delegiertenversammlung der Wohltätigkeitsgesellschaft der Deutschen in Schlesien (WGDS) statt. Dabei wurden die Aktivitäten der Organisation im Jahr 2024 zusammengefasst und die Pläne für die Zukunft vorgestellt. Die anwesenden Delegierten aus 44 Ortsverbänden aus ganz Polen konnten sich ein umfassendes Bild von der breiten Hilfstätigkeit der Gesellschaft machen.

Die Jahresversammlung fand in Proskau statt.
Foto: A. Baron

Die Gesellschaft, die im nächsten Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiert, unterstützt seit vielen Jahren kontinuierlich bedürftige Menschen – insbesondere Senioren sowie Mitglieder der deutschen Minderheit.

Konkrete Hilfe im Alltag älterer Menschen

Eines der wichtigsten Projekte war die Bezuschussung von Heiz-, Strom- und Gaskosten für einkommensschwache Haushalte. Dank der finanziellen Unterstützung konnte 141 Personen bzw. Familien geholfen werden, die entsprechende Rechnungen vorgelegt hatten.
– „Für viele Senioren sind die Winterrechnungen für Strom oder Gas eine enorme Belastung. Unser Ziel war es, ihnen diese Kosten zumindest teilweise zu erleichtern. Dank der Förderung konnten wir vielen helfen“, sagt Agata Baron, Leiterin des Büros der WGDS.

„Hilfe ist keine einmalige Unterstützung – sie bedeutet tägliche Präsenz dort, wo andere nicht mehr hinschauen.“

Zudem führte die Gesellschaft ein Programm zur Erstattung von Medikamenten- und medizinischen Gerätekosten durch – 47 Seniorinnen und Senioren erhielten finanzielle Hilfe, nachdem sie ihre Gesundheitsausgaben nachgewiesen hatten. Lebensmittelpakete wurden an 66 Personen bzw. Familien mit einem Einkommen unterhalb von 150 % des Existenzminimums verteilt.

Aktivität und Integration – Seniorentreffs und Bildung

Im kommenden Jahr feiert die Wohltätigkeitsgesellschaft der Deutschen in Schlesien ihr 30-jähriges Bestehen.
Foto: A. Baron

Im Jahr 2024 betrieb die WGDS ganzjährig drei Seniorenclubs in Nakel, Sowade und Dombrowka, die von rund 90 Seniorinnen und Senioren besucht wurden. Weitere Clubs in Zlönitz und Antonia wurden durch die örtlichen Kommunen finanziert.

Im Rahmen von Bildungsmaßnahmen wurden vier Gesundheitsvorträge mit insgesamt 134 Teilnehmern organisiert. – „Gesundheitsbildung ist ebenso wichtig wie materielle Hilfe. Wir wollen unsere Senioren ganzheitlich unterstützen – sowohl physisch als auch sozial“, betont Agata Baron.

Individuelle Unterstützung in besonderen Lebenslagen

Im Jahr 2024 gewährte die WGDS auch Hilfe in besonderen Notlagen – 27 Personen bzw. Familien erhielten finanzielle Unterstützung, 13 weitere bekamen eine Erstattung von Medikamentenkosten.

Die Gesellschaft engagiert sich weiterhin aktiv beim Lebensmitteltauschprogramm der Lebensmittelbank Oppeln und verteilte im Rahmen dessen hochwertige Lebensmittel an bedürftige Menschen.

Nachbarschaftshilfe – moderne Unterstützung für Pflegebedürftige

Im Rahmen des Projekts „Nie-Sami-Dzielni“ („Nicht-Allein-Selbstständig“) stellte die Gesellschaft 30 geschulte Betreuungskräfte ein, die jeweils eine pflegebedürftige Person betreuen. Das Projekt läuft bis Ende 2025. „Dieses Projekt baut zwischenmenschliche Brücken. Die Betreuer erfüllen nicht nur ihre Aufgaben, sondern bringen auch Nähe in das Leben der betreuten Menschen – etwas, das ihnen oft fehlt“, fügt Agata Baron hinzu.

Pläne für 2025 – Fortführung, Weiterentwicklung und neue Initiativen

Im kommenden Jahr plant die Wohltätigkeitsgesellschaft die Fortsetzung der bewährten Hilfsmaßnahmen und gleichzeitig deren Ausbau:

  • Beibehaltung der Heiz- und Energiekostenzuschüsse für einkommensschwache Personen
    • Erstattung von Medikamenten und medizinischer Ausrüstung
    • Verteilung von Lebensmittelpaketen
    • Betrieb von sechs Seniorenclubs (drei ganzjährig, drei ab dem zweiten Halbjahr oder vierten Quartal)
    • Gesundheitsvorträge in Zusammenarbeit mit Bildungspartnern
    • Studienfahrten für Senioren zum Dokumentations- und Ausstellungszentrum in Oppeln
    • Deutschkurse für ältere Menschen
    • Weiterführung der Seniorenclubs in Zlönitz und Antonia
    • Finanzielle Unterstützung und Medikamentenerstattung in besonderen Notlagen
    • Fortsetzung des Projekts „Nie-Sami-Dzielni“ zur Nachbarschaftshilfe
    • Weitere Zusammenarbeit mit der Lebensmittelbank
    • Organisation öffentlicher Sammlungen und integrativer Veranstaltungen

Darüber hinaus plant die Gesellschaft, sich aktiv auf das 30-jährige Jubiläum im Jahr 2026 vorzubereiten. „Mit Stolz blicken wir in die Zukunft. Wir wissen, dass der soziale Bedarf nicht abnimmt – deshalb wollen wir noch präsenter sein, sowohl auf lokaler als auch auf systemischer Ebene. Dieses Versprechen nehmen wir sehr ernst“, fasst Agata Baron zusammen.

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