Volkstrauertag in Allenstein
Rund 800 Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkriegs haben auf dem Friedhof im Allensteiner Stadtteil Jakobsberg ihre letzte Ruhestätte gefunden. Nur einige Dutzend von ihnen besitzen noch erkennbare Gräber, noch weniger – beschriftete Tafeln mit Namen. Doch sowohl für sie als auch für alle Opfer der Kriege beteten die Mitglieder der Allensteiner Gesellschaft der deutschen Minderheit.
Allenstein. In diesem Jahr begingen die Vertreter der deutschen Minderheit in Allenstein den Volkstrauertag am 16. November. Auf dem Friedhof legten sie einen Kranz am Kreuz nieder und entzündeten Kerzen auf den Gräbern. Sie taten dies im Gedenken nicht nur an die Soldaten, sondern an alle Gefallenen und Kriegsopfer. Darauf wiesen Piotr Dukat, der Vorsitzende der Allensteiner Gesellschaft der deutschen Minderheit, sowie Kanonikus Andrè Schmeier hin. Er betonte, dass es in jeder Familie jemanden gibt, der im Krieg gefallen ist oder dessen Opfer wurde.
Roza Angrik z synem przy grobie jej ojca.Foto: Lech Kryszałowicz
„An sie denken wir heute, und für sie beten wir, damit sie das ewige Heil erlangen“, sagte er.
Dass dieser Friedhof entstanden ist, ist dem Engagement von Róża Angrik zu verdanken. Auf diesem Friedhof ruht ihr Vater – und das ließ sie ihn nie vergessen.
Die Zeremonie endete wie jedes Jahr mit einem gemeinsamen Gebet und zwei Liedern: „Ich hatt’ einen Kameraden“ sowie dem Ostpreußenlied.
Dass dieser Friedhof entstanden ist, ist dem Engagement von Róża Angrik zu verdanken. Auf diesem Friedhof ruht ihr Vater – und das ließ sie ihn nie vergessen.
Na koniec wszyscy zaspiewali Ostpreussenlied.Foto: Lech Kryszałowicz
„Ich habe meinen Mann oft daran erinnert, dass das Grab meines Vaters und das von Oskar Naguschewski, dessen Beerdigung ich miterlebt habe, erneuert werden müssen. ‘Wenn wir schon Gräber erneuern, dann alle’, entschied mein Mann – und so geschah es“, erinnert sich Róża Angrik. Der Friedhof wurde 1992 durch die Initiative und Mithilfe der Allensteiner Gesellschaft der deutschen Minderheit renoviert, deren Vorsitzender damals Walter Angrik war, der jedoch bereits ein Jahr später verstarb. Seitdem kümmern sich die Mitglieder der Gesellschaft um den Friedhof und pflegen die Erinnerung an diejenigen, die dort begraben sind.














