Deutsche Frauen im Viertelfinale
Den zweiten Sieg im zweiten Spiel der Gruppe C holte sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der laufenden Europameisterschaft in der Schweiz. Im Auftaktspiel besiegten die Schützlinge von Christian Wück Polen mit 2:0, im zweiten Spiel setzten sie sich mit 2:1 gegen Dänemark durch und sicherten sich damit unabhängig vom Ausgang des letzten Gruppenspiels gegen Schweden, das ebenfalls eine Siegesserie vorweisen kann, den Einzug ins Viertelfinale.
Die erste Halbzeit des Spiels gegen die Däninnen verlief nicht nach dem Geschmack der deutschen Mannschaft. Trotz einer klaren Führung gingen die Schützlinge von Christian Wück nach einem Tor von Vangsgaard in der 26. Minute mit einem 0:1-Rückstand in die Pause. Zuvor, in der 18. Minute, war das Tor von Bühl für Deutschland nicht anerkannt worden, da die portugiesische Schiedsrichterin Catarina Ferreira Campos eine Abseitsposition gesehen hatte. In der 37. Minute entschied die Schiedsrichterin zunächst auf Strafstoß für Deutschland und revidierte dann nach einer VAR-Analyse ihre frühere Entscheidung, da es sich demnach ebenfalls um eine Abseitsposition handelte. Pech hatten unsere Spielerinnen auch in der 42. Minute, als sich Bühl in einer perfekten Situation befand, um ein Tor zu schießen, der Ball aber nur am gegnerischen Seitennetz landete.

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Effektive zweite 45 Minuten
Nach dem Seitenwechsel nahm der Vorsprung der deutschen Nationalmannschaft deutlich zu, ebenso wie ihre Effizienz, wenngleich die Däninnen sich mehr als 10 Minuten der zweiten Halbzeit gut und clever verteidigten. So war es genau bis zur 56. Minute, als die „Gerechte“ nach einem Foul von Veje an Dallmann keine andere Wahl hatte, als Deutschland einen Elfmeter zuzusprechen, der von Nüsken zum Ausgleichstreffer verwandelt wurde. Das Tor ermutigte die deutschen Frauen, noch offensiver zu spielen und um die volle Punkteausbeute zu kämpfen. Die mutige und unkonservative Taktik erwies sich als richtig. In der 66. Minute brachte Schüller die deutsche Mannschaft nach einem Zuspiel von Brand mit 2:1 in Führung, die sie bis zum Ende des Spiels nicht mehr abgab. Dabei hätten unsere Spielerinnen den Vorsprung sogar noch ausbauen können, doch eine 100-prozentige Chance zum dritten Tor vergab Schüller in der 70.Minute. Am Ende war mit dem zweiten Sieg bereits der Einzug in die nächste Phase des Turniers gesichert.
“Die deutschen Frauen besiegten Polen souverän mit 2:0 und setzten sich im zweiten Spiel gegen Dänemark mit 2:1 durch.”
Gegen Schweden um Prestige
Im letzten Spiel gegen die Schwedinnen geht es am Samstag, 12. Juli (um 21.00 Uhr), um den Sieg in der Gruppe C. Derzeit führen die Schwedinnen mit der besseren Torbilanz (um einen Treffer), so dass ihnen ein Unentschieden gegen die deutschen Frauen genügt, um den ersten Platz zu behalten. Insgesamt ist der erste bzw. zweite Platz jedoch von geringer Bedeutung. Der Sieger trifft auf den Zweitplatzierten der Gruppe D, während der Zweite der Gruppe C auf den Ersten der Gruppe D trifft, in der mit den Niederlanden, Frankreich, England und Wales starke Mannschaften vertreten sind. Das schwedisch-deutsche Duell wird also in erster Linie eine Prestigefrage sein.
Spieldaten:
Deutschland – Dänemark 2:1 (0:1)
Tore: Nüsken (56., Strafstoß), Schüller (66.) – Vangsgaard (26.).
Deutschland: Berger – Wamser, Minge, Knaak (81. Hendrich), Linder – Senss, Nüsken – Brand (90+9 Zicai), Dallmann (70.Freigang), Bühl – Schüller (70. Hoffmann).
Dänemark: Oestergaard – Thoegersen, Faerge, Ballisager, Veje (85. Nadim) – Thomsen (61. Bruun), Holmgaard, Snerle (69. Hasbo), Holmgaard (61. Troelsgaard) – Vangsgaard (61. Kramer), Herder.
Hauptschiedsrichter: Catarina Ferreira Campos (Portugal).
Gelbe Karten: Knaak (Deutschland) und Veje (Dänemark)
Zuschauer: 34.165
Tabelle der Gruppe C
Platz Mannschaft Matches Punkte Tore
1. Schweden 2 6 4:0
2. Deutschland 2 6 4:1
3. Dänemark 2 0 1:3
4. Polen 2 0 0:5
Letzter Gruppenspieltag: 12.07.2025
Schweden – Deutschland
Polen – Dänemark