Mein Erzfeind, der Giersch
Der Kampf Mensch gegen Tier resultierte schon in mehreren hervorragenden literarischen Werken. Kapitän Ahabs Jagd nach Moby Dick trieb ihn schließlich zum Wahnsinn und Hemingways Santiago unternahm einen epischen Kampf gegen einen gigantischen Marlin. Soweit ich weiß, hat aber bisher noch niemand den unermüdlichen Kampf eines Gärtners gegen das Unkraut beschrieben.
Es ist eine Auseinandersetzung der weniger romantischen Art und deswegen wahrscheinlich den Schriftstellern und Dichtern entgangen. Ich wette aber, es ist einfacher einen Löwen zu erschießen, als aus seinem Garten den Giersch zu verbannen.

Foto: Anna Durecka
Wer einmal mit dem Giersch Bekanntschaft macht, der wird ihn nie wieder los. Ich habe ihn zufällig, als Geschenk, zusammen mit einem Setzling bekommen. Seither bekämpfe ich den Giersch hartnäckig, aber eigentlich ist es nur Schadensbegrenzung. Der Giersch ist heimtückisch. Er breitet sich durch lange Wurzeln und Ausläufer überall aus.
Wer einmal mit dem Giersch Bekanntschaft macht, der wird ihn nie wieder los.
Einzige Methode den Giersch zu beseitigen, ist es seine Wurzeln aus dem Boden zu entfernen. Bei bepflanzen Beeten ist das aber so gut wie unmöglich. Der Giersch verwickelt sich in die Wurzeln anderer Pflanzen wie eine hinterlistige Schlange. Ich ziehe seine langen Wurzeln aus der Erde wie unendlich lange Regenwürmer.

Foto: Anna Durecka
Doch sobald ein Platz Giersch frei ist, zeigt sich die Bestie an einem anderen Ort wieder. Kein Unkraut ist so raffiniert. Der Erd-Efeu ist im Vergleich geradezu schüchtern und das Franzosenkraut fast schon ein liebgewonnener Nachbar. Doch der Giersch, ja der Giersch ist mein Erzfeind!