Połysk

wochenblatt.pl 3 godzin temu
Zdjęcie: Marmelade, Kompott etc. Viel wird lange gelagert. Oft ist es ZU VIEL Foto: Privat


Im Einmachwahn: Kult der übervollen Vorratskammer

Gibt es einen Ort in der Hölle für oberschlesische Hausfrauen, die zu viel eingemacht haben? Deren Vorratskammer eine eigene Vorratskammer hat? Die sich ungebeten mit dem Überfluss an Obst und Gemüse aus ihrem Garten bei den Nachbarn breitmachen?

Alte Weisheiten, die noch immer beherzigt werden
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„Damit es nicht verschwendet wird.“ Das Lebensmotto unserer Mütter und Großmütter – seit Generationen in den Herzen verwurzelt, in Gedanken eintätowiert, im Blut fest verankert. Wie kommt es nur dazu, dass eine oberschlesische Hausherrin immer zu viel im Garten hat?
Sind wir so schlechte Planerinnen? Haben wir im Matheunterricht nicht richtig aufgepasst?
Sind unsere Gärten auf mysteriöse Weise fruchtbarer als alle anderen? Ich glaube nicht. Das Problem liegt woanders. Wir können uns einfach nicht sagen: Genug ist genug! 30 Gläser Himbeermarmelade sind genug. 10 Liter Apfelmus sind mehr als genug. Drei Zucchinipflanzen im Garten reichen! Ich muss nicht alle Pflaumen von allen Bäumen verarbeiten!

Gott wollte, dass manche Birnen vom Baum fallen und im Gras verfaulen.
Ich wette, er wird uns nicht die Himmelstür vor der Nase zuschlagen, nur weil ein paar Kürbisse den ersten Frost nicht überlebt haben.

Der Baum lässt von Zeit zu Zeit Früchte fallen. Gott hat es so gewollt
Foto: Privat

Eine Freundin von mir ist in das Haus ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter eingezogen.
Sie verbrachte ein ganzes Wochenende damit, den Keller ihrer Oma auszumisten.
Dort fand sie Einmachgläser aus Zeiten, wahrscheinlich noch vor Christus.
Literweise alte Tomatensauce, etliche Gläser mit etwas, das vor 20 Jahren mal Kirschkompott war. Diesen kulinarischen Nachlass musste sie nun kaltblütig entsorgen.
Natürlich – um Platz für neue Vorräte zu schaffen!

Marmelade, Kompott etc. Viel wird lange gelagert. Oft ist es ZU VIEL
Foto: Privat

Schließlich ist sie eine waschechte Schlesierin.
Und dieses Jahr haben die Apfelbäume gut getragen…

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