Auch diesem Jahr führte das Alexander von Humboldt-Kulturforum Franken e. V. in Zusammenarbeit mit der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland in der Katholischen Kirche St. Michael in Goldkronach bei Bayreuth die inzwischen zur Tradition gewordene Hedwigsandacht durch. Als Zelebrant und Prediger war bei der diesjährigen Andacht der katholische Diakon Dr. Marek Dziony aus der Diözese Oppeln zu Gast.
Zu Beginn stellte Hartmut Koschyk, Vorsitzender des Humboldt-Kulturforums und Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Verbundenheit, den Anwesenden Diakon Dr. Dziony als engagierten Mitarbeiter der Minderheitenseelsorge des Oppelner Diözesanbischofs Dr. Andrzej Czaja und des Bischofsvikars Dr. Peter Tarlinski, sowie als Leiter der deutsch-polnischen Joseph von Eichendorff-Bibliothek und als engagiertes Mitglied der Deutschen Minderheit in seiner Heimatgemeinde Zülz (Biała) vor.
Diakon Dr. Dziony feierte die Andacht zu Ehren der Heiligen Hedwig gemeinsam mit dem örtlichen Geistlichen Pater Georg Walkusz, der dem Orden der Resurrektionisten angehört und ebenfalls aus Polen stammt.
Musikalisch wurde die Andacht von dem Wiesentaler Blechbläserensemble unter Leitung von Harald Hirsch umrahmt.
In seiner Predigt würdigte Diakon Dr. Dziony die Heilige Hedwig als „Heilige der Barmherzigkeit, die allen Notdürftigen, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Stand zu helfen versuchte“. In ihr verkörpere sich, was Christus sagte: „Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Mutter, Schwester und Bruder”. Die Barmherzigkeit, so Diakon Dr. Dziony, sei die Erfüllung des göttlichen Willens. Um aber barmherzig zu sein, müsse man das Wesen der Barmherzigkeit zumindest im Grundsatz kennen. Das Wesen der Barmherzigkeit verkörpere sich darin, dass – erstens – die Barmherzigkeit bedingungslos ist, also jedem in Not geholfen werden solle. Zweitens, dass sie die Gerechtigkeit fordere, dass jedem mit dem, was er nötig habe und nur auf eigene, niemals auf Kosten anderer geholfen werde. Drittens, dass sie weise, wohl bedacht sein müsse und gezielt helfen müsse. Viertens, dass man sich auch selbst helfen lässt. All diese christlichen Werte charakterisieren das Leben und Wirken der Hl. Hedwig von Schlesien.“
Hartmut Koschyk und der Teamleiter Mittel- und Osteuropa der Stiftung Verbundenheit, Dominik Duda, dankten Diakon Dr. Dziony für seinen Besuch in Franken mit einer Alexander von Humboldt-Rose und Literatur über Alexander von Humboldt, der von Franken aus auch Schlesien bereist hatte.
Im Anschluss an die Andacht fand ein „Schlesisches Kaffeetrinken“ im Pfarrsaal von St. Michael in Goldkronach statt, zu dem alle Besucher der Andacht eingeladen waren und verschiedene Kuchen nach schlesischer Art serviert wurden.
SVmDA