Heilsberg. Theaterworkshop

wochenblatt.pl 2 godzin temu
Zdjęcie: Die Teilnehmer hatten Spaß am Theater und der deutschen Sprache Foto: Lech Kryszałowicz


Sommer auf Hochtouren

Bei diesem Workshop hatten die Jugendlichen keine Verschnaufpause. Nicht nur, dass viel los war, sie mussten auch viel von sich geben. Mögen junge Leute diese Art von Sommerferien?

Das Theater des Absurden im Workshop

Das Theater des Absurden – das war das Thema des diesjährigen, bereits siebten Theaterworkshops, der vom Verband der deutschen Minderheit „Ermland” in Heilsberg, genauer gesagt von dessen Jugendtheater „Spiegel”, organisiert wurde. Der Workshop fand vom 27. Juli bis zum 3. August statt. Es nahmen 28 junge Menschen im Alter von 12 bis 16 Jahren daran teil, und zwar eigentlich Mädchen, denn es waren nur zwei Jungen dabei.

Die Teilnehmer spielten nicht nur Theater, sondern lernten auch die Stadt kennen
Foro: Lech Kryszałowicz

Die Jugendlichen kamen aus der Woiwodschaft Oppeln, u. a. aus Oberglogau und Zülz, sowie aus der Woiwodschaft Schlesien – aus Kandrzin-Cosel und Tost. Insgesamt waren es 20 Personen. Der Rest waren Einheimische, also junge Schauspieler des Theaters „Spiegel” in Heilsberg.

Warum war diesmal das Thema das Theater des Absurden?

„Wir üben verschiedene Theaterformen und -techniken. Wir versuchen, jedes Jahr etwas anderes zu machen. Dieses Jahr haben wir uns für das Theater des Absurden entschieden, um zu sehen, ob es den Jugendlichen gefällt”, erklären Sylwia Matczak und Ewa Huss-Nowosielska, Organisatorinnen der Workshops und gleichzeitig Kursleiterinnen.

Das Thema des Theaterkurses war dieses Jahr “Theater des Absurden”
Foto: Lech Kryszałowicz

Die Kursleiterinnen wählten für die Jugendlichen Texte aus dem Teatrzyk Zielona Gęś von Konstanty Ildefons Gałczyński aus. Die schwierige Aufgabe, diese ins Deutsche zu übersetzen, übernahm Beata Błażewicz-Holzhay vom Verband. Anschließend teilten die Kursleiterinnen die Jugendlichen in zwei Gruppen ein. Jede Gruppe übte separat und im Geheimen vor dem anderen. Die Ergebnisse ihrer Arbeit werden sie am letzten Abend präsentieren.

Theater, Sprache und Tanz

Wie ist es ihnen gelungen? Das kann man am 22. und 23. November in Oberglogau beim Theaterfestival sehen, das nicht nur den Workshop, sondern auch das gesamte Theaterprojekt „Jugendbox” des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaft zusammenfasst. Das Projekt richtet sich an Jugendliche der deutschen Minderheit in Polen. Sein Ziel ist es, die deutsche Sprache und Kultur zu vermitteln und zu fördern.

Auch Tanz war beim Theaterkurs dabei
Foto: Lech Kryszałowicz

Während des Workshops kam auch die deutsche Sprache nicht zu kurz. Die Kurse wurden von Aleksandra Kupczyk aus Tost und Sebastian Gerstenberg aus Oberglogau, dem Koordinator des Projekts „Jugendbox”, geleitet. Die Jugendlichen lernten unter der Anleitung von Germanisten nicht nur ihre Rollen, sondern auch die korrekte deutsche Aussprache auf der Bühne.

Filip Osadnik: „Ich habe mich angemeldet, weil ich Deutsch hören möchte und Theater mag. Auf der Bühne bin ich nicht Filip, sondern jemand anderes, und das gefällt mir. Dass ich in den Ferien meine Rolle und die deutsche Sprache lernen und verschiedene Anweisungen befolgen muss, belastet mich nicht. Deshalb nehme ich schon zum dritten Mal an dem Theaterworkshop teil. Und wenn es klappt, werde ich bei weiteren Workshops mitmachen.”

Aber das war noch nicht alles. Unter der Leitung der Tanzlehrerin Sylwia Wojtkowska, Inhaberin des Studios „Czarna Owca”, lernten die Jugendlichen moderne Tanzchoreografien. Die Kurse waren körperlich sehr anstrengend, aber weder die Jugendlichen noch … das Programm wurden davon müde. Auf dem Plan standen auch Ausflüge nach Heilsberg, Rößel und Heiligelinde, Elbing, Danzig und Marienburg.

Die Teilnehmer hatten Spaß am Theater und der deutschen Sprache
Foto: Lech Kryszałowicz

Jugendliche über den Workshop

Hat den Jugendlichen diese arbeitsreiche Woche gefallen?

Filip Osadnik (14 Jahre) vom DFK Tost, bei dem ein Theaterkreis tätig ist, nimmt bereits zum dritten Mal an den Workshops teil.

„Ich habe mich angemeldet, weil ich Deutsch hören möchte und Theater mag. Auf der Bühne bin ich nicht Filip, sondern jemand anderes, und das gefällt mir”, sagt er.

Bei den Proben haben alle Teilnehmer mitgeübt
Foto: Lech Kryszałowicz

Dass er in den Ferien seine Rolle und die deutsche Sprache lernen und verschiedene Anweisungen befolgen muss, belastet ihn nicht. Und wenn es klappt, wird er bei weiteren Workshops mitmachen.

Oliwia Rawski (15) aus Kandrzin-Cosel gehört keiner Theatergruppe an, tritt aber in Schulaufführungen auf. Von dem Workshop hat sie von ihrer Deutschlehrerin erfahren.

„Ich mag Theater sehr und es gefällt mir hier sehr gut. Wenn sich eine solche Möglichkeit ergibt, werde ich mich wieder anmelden”, kündigt sie an.

Idź do oryginalnego materiału