In Elbing „wie auf der Titanic“
In Elbing „wie auf der Titanic“, kurz bevor sie auf den Eisberg trifft. Die Menschen feiern, obwohl das Urteil über den Verein bereits gefallen war.
Vierte Trift. Im März dieses Jahres hat der aktive Verein der deutschen Minderheit in Elbing einen Beschluss über seine Auflösung gefasst. Der Grund: Niemand will das Amt des Vorsitzenden übernehmen.
Das Auflösungsverfahren verläuft langsam und schwierig, aber das Leben im Verein ist nicht zum Erliegen gekommen. Im September organisierte der Verein wie jedes Jahr ein Fest in Vierte Trift bei Elbing. Dort, weil seit vielen Jahren Feste stattfinden und es einen Schloss- und Parkkomplex gibt, der sehr gute Bedingungen für verschiedene Veranstaltungen bietet.
Angeblich spielte das Orchester auf der Titanic bis zum Schluss. Schade, dass es in Elbing keinen Kapitän gibt, denn die Besatzung ist, wie man sieht, vorhanden.
„Dieses Fest hatten wir bereits zu Beginn des Jahres geplant, und es machte keinen Sinn, es abzusagen. Zumal alle wollten, dass es stattfindet. Und so fand es auch statt“, erinnert sich die Vereinsvorsitzende Róża Kańkowska.
Im März dieses Jahres hat der aktive Verein der deutschen Minderheit in Elbing einen Beschluss über seine Auflösung gefasst. Gefeiert wird trotzdem.Foto: Hilda Sucharska
25 Personen kamen zu dem Treffen. Als alle gegessen und getrunken hatten, begann der große Spaß. Es wurde getanzt, gemeinsam gesungen, gespielt und gefeiert. Das Personal des Schlosses hatte alles perfekt organisiert. Die Menschen waren in bester Stimmung, kamen sich näher, waren herzlich und freundlich.
„Vielleicht liegt es daran, dass es unsere Abschiedsfeier ist, denn unter solchen Umständen werden wir uns wohl nicht mehr treffen. Alle spürten das und wollten diese Zeit nutzen“, vermutet Róża Kańkowska.
Im März dieses Jahres hat der aktive Verein der deutschen Minderheit in Elbing einen Beschluss über seine Auflösung gefasst. Gefeiert wird trotzdem.Foto: Hilda Sucharska
Angeblich spielte das Orchester auf der Titanic bis zum Schluss. Schade, dass es in Elbing keinen Kapitän gibt, denn die Besatzung ist, wie man sieht, vorhanden.
Der Abschied vom Sommer (und vielleicht auch vom Verein) wurde vom Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Danzig finanziell unterstützt.
