Anlässlich des 200. Geburtstags von Johann Strauss Sohn und des 25. Jubiläums des Österreichischen Frühlings fand am Mittwoch, den 12. März, die Eröffnung der Wanderausstellung „Johann Strauss der Sohn und das Erbe der Strauß-Dynastie“ statt. Die Veranstaltung entstand in Zusammenarbeit der Österreich Bibliothek und Österreich Werbung.
Bereits um 11 Uhr machte die Öffentliche Woiwodschafts-Bibliothek in Oppeln ihre Türen für alle Musikbegeisterten auf. Direkt zu Beginn der Begrüßungsrede wurde deutlich, dass die Ausstellung nicht nur die Werke der Johann Strauss-Dynastie präsentiert, sondern den Besuchern auch einen tiefen Einblick in das Leben der Komponisten hinter der Musik gewährt.

Foto: Natalia Marchewka
Die Hauptorganisatorin, Monika Wójcik-Bednarz, Leiterin der Österreich-Bibliothek, schätzt dabei besonders die Transparenz und Authentizität der Darstellung. „Ich denke, es zeigt auch das wahre Gesicht des Komponisten. Das ist nicht immer das gute Gesicht.“ Andere Mitgestalter der Exposition wie Joana Waleska, Mitarbeiterin der Österreich-Bibliothek, findet vor allem den Einblick in Johann Strauss’ Leben als Mensch und über seine Musik hinaus besonders sehenswert.
„Ich glaube, für die Menschen wird es interessant sein, den Menschen hinter der Musik kennenzulernen.“
Es geht jedoch nicht nur um Aspekte des Privatlebens der Familie Strauss, sondern auch um die Komponenten, die einen entscheidenden Einfluss auf den Beginn der Karriere des aufstrebenden Musikers hatten und diese maßgeblich vorantrieben. Zum einen waren das für Monika Wójcik-Bednarz die Frauen in Johann Strauss Leben, die seine Karriere zu dem machten, die sie heute ist.„Ohne die Frauen wäre Johann Strauss nicht so populär wie er heute ist. Sie haben sein Leben gemanagt.“ Zum anderen sein Vater, Johann Strauss. In der Ausstellung als „Tyrann dargestellt, hatte er eigentlich andere Pläne für seine Söhne gehabt. „Der eine sollte Banker werden, der andere Ingenieur und Diplomat, aber keiner Musiker.“
Die Bedeutung von “Johann Strauss Sohn”
Die Frage, warum Johann Strauss Sohn auch heute noch von so großer Relevanz ist und weshalb sein Geburtstag viele Jahre später immer noch gefeiert wird, beantwortet die Bibliotheksleiterin. Sie ist überzeugt davon, dass man sich kaum Neujahr oder Karneval ohne dessen Musik vorstellen könnte.
„Walzer waren im 19. Jahrhundert skandalöse Tänze. Heute gehören sie zum Kulturwelterbe, und ich denke, man kann sich das Neue Jahr und den Karneval nicht ohne diese Tänze vorstellen.“

Foto: Alesia Kussmaul
Die Relevanz von Johann Strauss Sohn wird auch durch Natalia Marchewka, Kollegin von Joana Waleska, sehr gut verdeutlicht. Sie zieht einen berechtigten Vergleich zwischen dem ehemaligen Walzerkönig und der einstigen Pop-Ikone Michael Jackson und zeigt so erneut, wie bedeutend Johann Strauss Sohn in seiner Zeit war.
„Strauss ist jemand, der in der heutigen Popkultur mit Michael Jackson gleichgestellt werden könnte.“
Einladung zum Oesterreichen – Fruhlingskonzert am 27. März
Über die Ausstellung hinaus sind im Rahmen des „Österreichischen Frühlings“ auch weitere Events geplant. Unter anderem das Konzert „Quetsch ‘n’ Vibes“, das am Donnerstag, den 27. März, um 18 Uhr in der Oppelner Woiwodschaftsbibliothek stattfindet. Besucherinnen und Besucher erwartet ein Mix aus klassischer Musik und exotischen Instrumenten, das von österreichischen Künstlern aufgeführt wird.
„Wir wollen, dass zeitgenössische Musiker auch klassische Musik präsentieren, aber auch in neuen Variationen.“
“Die Wanderausstellung zu Johann Strauss Sohn kann noch bis zum 31. März in der Öffentlichen Woiwodschafts-Bibliothek in Oppeln, ul. Piastowska 18, in der „Mała Galeria“ besucht werden.”
Tickets für das kostenlose Konzert „Quetsch ‘n’ Vibes“ können entweder persönlich abgeholt oder telefonisch bei der Österreich-Bibliothek reserviert werden.
Alesia Kussmaul