Landfrauen aus ganz Oberschlesien zu Gast in Proskau

wochenblatt.pl 2 tygodni temu
Zdjęcie: RUnd 90 Frauen kamen zum Treffen des Verbandes Schlesischer Landfrauen zusammen. Foto: Manuela Leibig


Tradition trifft Tatkraft

Rund 90 Frauen kamen am 23. Juli 2025 in Przyschetz in der Gemeinde Proskau zum jährlichen Treffen des Verbandes der Schlesischen Landfrauen zusammen. Es war ein Tag des Austauschs, der Freude und der Wertschätzung für die schlesische Kultur und Tradition. Gastgeber waren neben dem Verband auch der Oppelner Landrat Henryk Lakwa und der Proskauer Bürgermeister Krzysztof Cebula.

Jedes Jahr an einem anderen Ort – das ist das bewährte Konzept des Verbandes der Schlesischen Landfrauen (Związek Śląskich Kobiet Wiejskich). „Damit man die Gegend kennenlernt und auch vieles voneinander lernt“, erklärt die Gründerin des Vereins, Ursula Trinczek, die ihn bereits 1994 ins Leben rief. Dieses Mal fiel die Wahl auf die Gemeinde Proskau. „Ich habe den Oppelner Landrat getroffen, und wir kamen zu dem Schluss, dass die Frauen den Landkreis Oppeln noch nicht so gut kennen. Also haben wir gesagt: Wir kommen zu euch, und ihr zeigt uns etwas Schönes“, erzählt die Vorsitzende des Verbandes Schlesischer Landfrauen, Maria Żmija-Glombik.

Beim jährlichen Treffen des Verbandes Schlesischer Landfrauen werden zahlreiche Gespräche geführt.
Foto: Manuela Leibig

Der Einladung folgten 88 Frauen. Der Tag begann mit einer feierlichen Messe in der Kirche von Przyschetz. Anschließend traf man sich auf dem Agrotouristik-Hof der Familie Lipiński zu einem Fest mit reichlich selbstgebackenem Kuchen – denn jede Ortsgruppe hatte für das leibliche Wohl gesorgt. Auf dem Plan stand auch die Besichtigung interessanter Orte in Przyschetz, u. a. der Heimatstube vor Ort.

Gastgeber voller Stolz

Sowohl der Landrat als auch der Bürgermeister zeigten sich erfreut, die engagierten Frauen in ihrer Region willkommen zu heißen. „Ich denke, wir sind hier in einer Schmiede all dessen, was das Oppelner Land reich macht“, sagte Landrat Henryk Lakwa und lud die Gäste ein, die Schätze des Kreises zu entdecken – von den Turawa-Seen über den Jura Park in Krascheow bis zu den Falkenberger Wäldern. Lakwa betonte die Bedeutung der Frauen für die Bewahrung der Kultur: „Der Verband Schlesischer Landfrauen vereint Frauen, die in Schlesien geboren sind. Ich bin voller Bewunderung für die Arbeit des Verbandes. Eine wichtige Sache ist auch, dass der Verband die schlesische Küche aufrechterhält, die mittlerweile auch viele Gerichte dazugewonnen hat – beispielsweise von den Zugezogenen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten.“

Auch Bürgermeister Krzysztof Cebula warb für seine Gemeinde.
Foto: Manuela Leibig

Auch Bürgermeister Krzysztof Cebula warb für seine Gemeinde: „Wir haben wunderschöne Wälder, Radwege und agrotouristische Betriebe. Ich hoffe, diese Veranstaltung inspiriert auch die Frauen unserer Gemeinde, sich dem Verband anzuschließen. Der Verband ist eine Bereicherung für unsere Region, aber auch für die Frauen selbst. Er bietet eine Möglichkeit, aus dem Haus zu kommen, sich zu treffen und auszutauschen, sich für etwas zu engagieren.“

Das Herz des Vereins

Was macht die Stärke des Verbandes aus? – „Sehr viel!“, sagt Renata Wojas vom Oppelner Landwirtschaftsberatungszentrum (ODR), die den Verband seit 18 Jahren begleitet, und fügt hinzu: „Das sind tüchtige Mädels (szwarne dziołchy), die unsere Traditionen, vor allem die religösen pflegen. Ob Kulinarik, Wohltätigkeitsaktionen oder andere Initiativen – sie sind überall dabei.“ Dieses Engagement zeigt sich in zahlreichen Projekten. Aktuell liegt der Fokus auf der Herstellung von Erntekronen, wofür die erfahrenen Mitglieder Kurse für jüngere Frauen geben. Auch Handarbeits-Workshops, bei denen aus Recyclingmaterialien oder Naturprodukten wie Heu und Nussschalen Kunstwerke entstehen, gehören zum Programm.

RUnd 90 Frauen kamen zum Treffen des Verbandes Schlesischer Landfrauen zusammen.
Foto: Manuela Leibig

Krystyna Hynzel aus Przewos in der Gemeinde Czissek ist seit den Anfängen beim Verband dabei. Sie betreibt einen Agrotouristik-Hof mit 40 Pferden und stellt preisgekrönte Spezialitäten wie Ziegenwurst her. Obwohl die Landwirtschaft viel Kraft und Arbeit kostet, nimmt sie sich für die Initiativen des Verbandes Schlesischer Landfrauen gerne Zeit: „Ich mag Menschen sehr. Wenn etwas zur Verköstigung vorbereitet werden muss, bereite ich es vor und fahre mit. Bei den verschiedenen Unternehmungen tausche ich Ideen aus – wir lernen die ganze Zeit voneinander. Hier kann ich abschalten und denke nicht an die Arbeit zu Hause“, sagt Krystyna Hynzel.

„Ich mag Menschen sehr. Wenn etwas zur Verköstigung vorbereitet werden muss, bereite ich es vor und fahre mit. Bei den verschiedenen Unternehmungen tausche ich Ideen aus – wir lernen die ganze Zeit voneinander. Hier kann ich abschalten und denke nicht an die Arbeit zu Hause.”
– Krystyna Hynzel, Mitglied der ersten Stunde aus Przewos

Der Verband Schlesischer Landfrauen bildet ein starkes Netzwerk, das Generationen verbindet, Wissen weitergibt und die schlesische Identität mit Leben füllt.

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