Berlin setzt auf Erfahrung
Warschau hat offiziell den neuen Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Miguel Berger, empfangen – einen Diplomaten mit langjähriger internationaler Erfahrung, der sich in seiner Karriere sowohl mit Krisenmanagement als auch mit Wirtschafts- und Außenpolitik beschäftigt hat.
Berger wurde 1961 in Madrid geboren. 1988 trat er in den deutschen diplomatischen Dienst ein und hatte seither zahlreiche Aufgaben in Auslandsmissionsstellen inne. Er arbeitete in Bukarest, wo er sich um die deutsche Minderheit kümmerte, und anschließend in Mexiko-Stadt als Referent für Presse und Politik. 2004 übernahm er die Position des stellvertretenden Leiters der Wirtschaftsabteilung in der deutschen Mission bei den Vereinten Nationen in New York, bevor er die deutsche Vertretung in den Palästinensischen Gebieten leitete.

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Erfahrung auf der ganzen Welt gesammelt
Seit 2014 konzentrierte sich seine Karriere auf den Nahen Osten – er wurde vom damaligen deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier zum Beauftragten für den Nahen Osten ernannt. 2020 übernahm er die Funktion des Staatssekretärs im Auswärtigen Amt, zuständig für die europäische, asiatische und pazifische Politik sowie Krisenangelegenheiten, was das Magazin „Spiegel“ als „erprobt in Krisensituationen“ bezeichnete. Diese Funktion hatte er bis Januar 2022 inne.
Nach seiner Tätigkeit im Auswärtigen Amt wurde Berger Botschafter Deutschlands im Vereinigten Königreich, wo er im Juli 2022 offiziell seine Beglaubigungsschreiben an Königin Elisabeth II. übergab. Dieses Amt hatte er bis August 2025 inne.
Miguel Berger: „Ich freue mich, in Warschau zu sein – auf die Partnerschaft in der NATO und unsere dynamischen wirtschaftlichen Kontakte.“
Auf der Plattform X (ehemals Twitter) begrüßte der neue Botschafter Polen mit den Worten:
„Nach drei Jahren in London freue ich mich, nach Warschau als designierter Botschafter gekommen zu sein. Mir ist die freundschaftliche und partnerschaftliche Zusammenarbeit als NATO-Mitglieder sehr wichtig, ebenso wie unsere dynamischen wirtschaftlichen Kontakte. Ich freue mich auf Begegnungen mit dem Land und seinen Menschen!“
Polnisch-deutsche Beziehungen im Fokus
Die Karriere von Miguel Berger ist ein Beispiel für die Verbindung diplomatischer Kompetenz, Erfahrung im Krisenmanagement und tiefgehender Kenntnisse der internationalen Politik. Seine Ernennung nach Warschau unterstreicht die Bedeutung der polnisch-deutschen Beziehungen und kann dazu beitragen, den Dialog und die Zusammenarbeit beider Länder in den kommenden Jahren sowohl politisch als auch wirtschaftlich zu vertiefen.

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Berger bringt in die polnisch-deutschen Kontakte nicht nur diplomatische Erfahrung, sondern auch eine breite internationale Perspektive ein, die er in zentralen Zentren der Weltpolitik, von den Vereinten Nationen in New York bis zum Nahen Osten, gesammelt hat. Seine Präsenz in Warschau signalisiert das Engagement Deutschlands, die Partnerschaft mit Polen in strategischen Fragen von Sicherheit, Wirtschaft und internationaler Zusammenarbeit weiter zu stärken