„Mit bangendem Herzen in die Nacht“ – das außergewöhnliche Tagebuch von Albert Adamski

wochenblatt.pl 1 tydzień temu
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Veranstaltung in Groß Stein

Am 21. Oktober findet in Groß Stein im Sebastianeum Silesiacum eine Veranstaltung zum Buch „Mit bangendem Herzen in die Nacht. Tagebuch eines oberschlesischen Soldaten des Ersten Weltkriegs“ statt. Die Moderation übernimmt Szymon Szwajger, als besonderer Gast wird Gerard Wons, Zeitzeuge, anwesend sein. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Archivs der gesprochenen Geschichte statt, der Eintritt ist frei. Beginn: 18:45 Uhr.

Das Tagebuch von Albert Adamski, das 2022 im Haus der Polnisch-Deutschen Zusammenarbeit in polnischer und deutscher Ausgabe veröffentlicht wurde, wurde Dorota und Gerard Wons von dem befreundeten Priester Bernard Joszka übergeben, der es vom jüngsten Sohn des Autors, Pfarrer Józef Adamski, erhalten hatte.

Das Tagebuch entstand unter schwierigen Kriegsbedingungen und wurde in deutscher Sprache geführt, in einem Heft voller kleiner, zeilenweise geschriebener Buchstaben. Wie Gerard Wons betont, liegt seine Besonderheit in der detaillierten Schilderung der Erfahrungen eines gewöhnlichen Bewohners Oberschlesiens:

„Es ist kein typisches Geschichtsbuch – jeder Eintrag vermittelt das Leben an der Front, Emotionen, Angst und Hoffnung. Adamski beschreibt nicht nur Schlachten, sondern auch den Alltag eines Soldaten im Ersten Weltkrieg.“

Wie Gerard Wons betont, liegt seine Besonderheit in der detaillierten Schilderung der Erfahrungen eines gewöhnlichen Bewohners Oberschlesiens.

Albert Adamski rückte am 9. Mai 1915 an die Front aus und kehrte 1918 mit schwer angeschlagenem Gesundheitszustand zurück. Er schildert Kämpfe bei Verdun, in Serbien und auf dem Loreto-Hügel sowie die schweren Verletzungen, die er erlitt. Seine Aufzeichnungen haben einen stark pazifistischen Ton – das Gestapo entfernte 80 Seiten aus seinem Heft.

Nach dem Krieg kehrte Adamski nach Frei Kadlub zurück, heiratete, ließ sich in Lugnian nieder und widmete sich dem Handel, während er vier Kinder großzog. Er verstarb in Lugnian, wo er auch begraben wurde.

Die Veranstaltung mit Gerard Wons unter dem Titel „Mit bangendem Herzen in die Nacht. Zeugnisse, die nicht erloschen sind – Stimmen, die nicht verstummten“ bietet den Teilnehmern die Gelegenheit, nicht nur die Schicksale eines Oberschlesiers im Ersten Weltkrieg kennenzulernen, sondern auch ein einzigartiges Zeugnis vom Alltag und den Emotionen eines gewöhnlichen Soldaten.

Das Buch ist im Haus der Polnisch-Deutschen Zusammenarbeit in Oppeln erhältlich.

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