Nachbarschaftshilfe, die Leben verändert

wochenblatt.pl 1 godzina temu
Zdjęcie: Mit dem Projekt „Nicht-Selbst-ständig“, das in vergangenen Jahren u.a. unter dem Namen „Oppelner Senior“ bekannt war, unterstützt die Wohltätigkeitsgesellschaft der Deutschen in Schlesien Seniorinnen


Das Projekt der Wohltätigkeitsgesellschaft der Deutschen in Schlesien gibt Seniorinnen und Senioren eine Chance auf ein würdevolles Alter

Einsamkeit, gesundheitliche Probleme und alltägliche Schwierigkeiten führen dazu, dass viele ältere Menschen auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Doch manchmal reicht schon eine Stunde am Tag, damit ihr Leben ruhiger, sicherer und einfach glücklicher wird. Genau diese Art von Unterstützung bietet die Wohltätigkeitsgesellschaft der Deutschen in Schlesien seit Jahren im Rahmen ihres Projekts für pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren im Oppelner Land an.

Die bis zum 30. November laufende diesjährige Ausgabe war eine weitere Fortsetzung des Programms „Nicht-Selbst-ständig“, das in den vergangenen Jahren u.a. unter dem Namen „Oppelner Senior“ bekannt war. Mit jeder neuen Auflage erreicht das Projekt weitere hilfsbedürftige Personen, und der Bedarf an dieser Form der Unterstützung wächst stetig weiter.
— „Die Hilfe richtet sich an Menschen, die nicht selbstständig sind, allein leben und Unterstützung bei grundlegenden Tätigkeiten benötigen. In dieser Ausgabe haben wir 30 Betreuungskräfte beschäftigt, die ihre Schützlinge täglich besucht haben“, erklärt Agata Baron, Leiterin des Büros der Wohltätigkeitsgesellschaft der Deutschen in Schlesien.

Mit dem Projekt „Nicht-Selbst-ständig“, das in vergangenen Jahren u.a. unter dem Namen „Oppelner Senior“ bekannt war, unterstützt die Wohltätigkeitsgesellschaft der Deutschen in Schlesien Seniorinnen und Senioren im Alltag.
Foto: Unsplash

Das Projekt wurde vom 1. Juni 2024 bis zum 30. November 2025 umgesetzt und — wie die Leiterin betont — seine aktuelle Ausgabe ist nun offiziell beendet. Doch das bedeutet keine Pause in der Unterstützung.
— „Wir arbeiten bereits an der nächsten Edition, die schon im kommenden Jahr starten soll. Das Regionale Zentrum für Sozialpolitik soll erneut Projektleiter sein. Die neue Ausgabe ist für drei Jahre geplant“, fügt sie hinzu.

Eine Stunde, die Ruhe schenkt

Wie sieht der Alltag im Rahmen des Projekts aus? Das beschreibt Małgorzata Siegmann, Betreuungskraft aus Sakrau bei Polnisch Neukirch, die täglich eine 92-jährige Seniorin unterstützt.
— „Sie ist eine sehr nette Dame. Sie lebt allein, ist geistig völlig fit, aber körperlich fällt ihr vieles schwer. Ich mache ihr den Ofen an, erledige Einkäufe, helfe beim Waschen, Bügeln, Aufräumen. Das sind einfache, alltägliche Dinge, aber für sie enorm wichtig“, sagt sie.

„Diese eine Stunde ist scheinbar nicht viel, aber sie kann den ganzen Tag eines Menschen verändern. Zum Besseren! Das ist einfach etwas Gutes.“
Małgorzata Siegmann

Oft sei jedoch nicht die Hausarbeit der wichtigste Teil des Besuchs, sondern das Gespräch.
— „Manchmal schafft man nicht viel, weil sie einfach reden möchte. Einen Kaffee trinken, hören, was es Neues im Dorf oder in der Kirche gibt, in die sie nicht mehr gehen kann. Diese Gespräche sind für sie alles. Sie wartet richtig auf diese Begegnungen.“

Am meisten freut sich die 92-Jährige jedoch darüber, dass sie dank der Hilfe weiterhin in ihrem eigenen Zuhause leben kann.
— „Sie ist glücklich, dass sie nicht ins Seniorenheim muss. Sie kann in ihrem eigenen Rhythmus leben — schlafen, wann sie möchte, kochen, wenn sie Kraft hat. Sie weiß, dass sie nicht frieren wird und dass jemand ihr hilft. Ich selbst würde mir für mich genauso ein Alter wünschen“, betont Siegmann.

Hilfe für Menschen, die sie wirklich brauchen

Das Projekt richtet sich an nicht selbstständige Menschen, deren Grad der Selbstständigkeit anhand der Barthel-Skala beurteilt wird.
— „Teilnehmen können Personen ab 60 Jahren, die im Oppelner Land leben. Ihr Zustand wird von einer Gemeindeschwester oder einem Arzt bewertet. Es muss ein realer Bedarf bestehen“, erklärt Agata Baron.

Mit dem Projekt „Nicht-Selbst-ständig“, das in vergangenen Jahren u.a. unter dem Namen „Oppelner Senior“ bekannt war, unterstützt die Wohltätigkeitsgesellschaft der Deutschen in Schlesien Seniorinnen und Senioren im Alltag.
Foto: Unsplash

Der Umfang der Unterstützung hängt von der Situation der jeweiligen Person ab: vom Putzen und Kochen über Spaziergänge bis hin zur Begleitung zu Arztterminen. Was jedoch alle Einsätze verbindet, ist eines — die Anwesenheit eines Menschen.

— „Diese eine Stunde ist scheinbar nicht viel, aber sie kann den ganzen Tag eines Menschen verändern. Zum Besseren! Das ist einfach etwas Gutes“, fasst Małgorzata Siegmann zusammen.


Das Projekt „Nicht-Selbst-ständig“ wird im Rahmen der Europäischen Fonds für das Oppelner Land 2021–2027, Priorität 07 – Europäische Fonds zur Unterstützung sozialer und gesundheitlicher Dienstleistungen in der Woiwodschaft Oppeln, Maßnahme 07.01 – Gesundheits- und Sozialdienste sowie Langzeitpflege, aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus mitfinanziert.

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