Repatriacja, czyli przesiedlenie

wochenblatt.pl 1 dzień temu
Zdjęcie: Aus Anlass des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges fand in Lauenburg in Pommern ein offenes Treffen zu den Aussiedlungen statt. Foto: Bund der deutschen Minderheit in Lauenburg


Ohne Zuhause und Heimat

„Repatriierte“ – so nannte die kommunistische Propaganda zur Verschleierung der Tatsachen diejenigen Polen, die aus den östlichen Gebieten Polens, die nach dem Zweiten Weltkrieg von der Sowjetunion besetzt wurden, zwangsweise ausgesiedelt wurden. Ihre Tragödie führte zur Tragödie der deutschen Bevölkerung in Ost- und Westpreußen sowie in Pommern.

Lauenburg in Pommern. Anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs lud der Bund der deutschen Minderheit in Lauenburg alle Einwohner der Stadt zu einem offenen Treffen mit dem Historiker Dr. Bogdan Libicki in die Stadtbibliothek ein. Thema dieses Treffens war die Aussiedlung der Menschen aus Ostpolen und ihre Folgen. Über 30 Personen unterschiedlichen Alters nahmen daran teil.

Diese Aussiedlung in den Jahren 1944–1946 betraf nach Berechnungen von Wissenschaftlern etwa 1,8 Millionen Menschen. So hatten es die Vertreter der „Großen Drei“ auf den Konferenzen zur Festlegung der Machtverteilung in Europa nach Kriegsende mit Russland vereinbart. Für diese Menschen war es eine Tragödie, denn sie kehrten nicht in ihre Heimat zurück – sie wurden aus ihr hinausgeworfen.

„Wir wollten, dass die Einwohner der Stadt sehen, dass die Aussiedlung der Polen aus dem Osten auch für die Deutschen ungerecht war. Deshalb war das Treffen für alle offen.”

Um so viele Menschen unterzubringen, siedelte Polen die nach dem Krieg verbliebene deutsche Bevölkerung skrupellos aus, unter anderem aus Ost- und Westpreußen, Pommern und Schlesien. Die Tragödie der einen führte also zur Tragödie der anderen, erzählte Dr. Libicki.

„Für die Älteren war diese Information keine Überraschung, für die Jüngeren hingegen schon. Aber es waren die Älteren, die dem Referenten die meisten Fragen stellten, denn die Folgen der Zwangsumsiedlungen betrafen oft auch unsere Leute”, sagt Irena Hirsch, Vorsitzende der Organisation in Lauenburg.

Und warum fand dieses Treffen in der Bibliothek statt und war für alle zugänglich, obwohl es von der Vereinigung organisiert wurde?

„Damit die polnischen Einwohner der Stadt sehen konnten, dass die Aussiedlung der Polen aus dem Osten auch für die Deutschen ungerecht war. Wir hatten noch ein zweites Ziel: die Präsentation unserer Vereinigung. Deshalb haben wir in der Bibliothek eine Ausstellung mit Fotos der wichtigsten Ereignisse unserer Organisation eingerichtet, die wir für unser 30-jähriges Jubiläum im August vorbereitet hatten. Und die Menschen haben sie sich angesehen. Sie haben gesehen, dass es uns gibt”, so die Vorsitzende.

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