Sensburg. Beeiern und Flachsverbrennen

wochenblatt.pl 2 godzin temu
Zdjęcie: Das Flachsverbrennen wurde sogleich auch ausprobiert Foto: Archiv der Gesellschaft „Bärentatze“


Masurische Methoden gegen böse Mächte

Angeblich praktizierten die Masuren solche Rituale schon vor langer Zeit. Heute weiß kaum noch jemand davon. Man sagt, sie seien ebenso wirksam wie das Knopfhalten beim Anblick eines Schornsteinfegers oder das Klopfen auf unbehandeltes Holz.

Das Beeiern („jajowanie“) und das Verbrennen von Flachs sind alte Rituale, die den Masuren einst vertraut waren. Heute erinnern sich nur noch wenige daran, und noch weniger praktizieren sie. Während der Sommerferien berichtete Marta Skarżyńska – Autorin des Facebook-Profils „Mazurskie historie pisane czasem – od legend do faktów“ – den Mitgliedern des deutschen Vereins „Bärentatze“ in Sensburg darüber. Das Profil widmet sich der Geschichte Masurens und vereint ein wenig Magie, trockene Fakten und allerlei Kuriositäten.

Die Teilnehmer lernten gespannt neues über Traditionen
Foto: Archiv der Gesellschaft „Bärentatze“

Was genau ist „Beeiern“? Dabei handelt es sich um eine alte rituelle Reinigungspraxis, bei der ein Ei verwendet wird, um negative Energien, Zauber oder Flüche zu bannen. Das Ei wird sanft über den Körper gestrichen, anschließend in ein Gefäß mit Wasser aufgeschlagen – und die entstehenden Muster werden gedeutet.

„Diese Rituale waren für uns völlig neu. Sie weckten großes Interesse und viel Gelächter. Einige beschlossen, sie selbst auszuprobieren. Ob sie sie in Zukunft anwenden werden, weiß ich nicht, aber es hat viel Spaß gemacht”, erinnert sich Sebastian Jabłoński, Koordinator des Projekts.

Das Verbrennen von Flachs sollte helfen, Unglück aus dem Leben zu vertreiben und Kinder vor bösen Mächten zu schützen. Aus dem Werg wurde ein kleines Büschel geformt. Dieses legte man auf ein Tuch, das zuvor auf die schmerzende Stelle des Körpers gelegt worden war. Dann entzündete man eine Kerze, schwang sie kreuzförmig über dem Büschel, sprach das Wort „reinigen“ – und zündete den Flachs an. Die aufsteigenden Flammen sollten Krankheit, Schmerz und Zauber mit sich forttragen.

Das Flachsverbrennen wurde sogleich auch ausprobiert
Foto: Archiv der Gesellschaft „Bärentatze“

„Diese Rituale waren für uns völlig neu. Sie stießen auf großes Interesse und sorgten zugleich für viel Gelächter. Einige wollten sie gleich selbst ausprobieren. Ob sie das künftig wieder tun, weiß ich nicht – aber es hat großen Spaß gemacht“, erinnert sich Sebastian Jabłoński, Koordinator des Projekts.

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