Zdjęcie: Sitz des Ifo-Instituts in München Foto: Carl Steinbeißer / Wikipedia

Enorme Hilfe

Laut einer aktuellen Studie gibt es in Deutschland über 500 verschiedene Sozialleistungen – das geht aus einem Forschungsbericht des Ifo-Instituts in München hervor. Das Institut erfasst sämtliche Sozialleistungen auf Bundesebene. Ursprünglich war geplant, Umfang und Wirkung aller Sozialleistungen zu berechnen …

Die Vielzahl an Vorschriften und Leistungen machte dieses Vorhaben jedoch nahezu unmöglich. Das Ergebnis: Anstelle einer umfassenden Quantifizierung entstand zunächst lediglich eine Liste aller Sozialleistungen auf Bundesebene. Es zeigte sich nämlich, dass die Forscher angesichts des enormen Umfangs des deutschen Sozialsystems an ihre Grenzen stießen.

Ein Schritt in Richtung Transparenz

Wie sich herausstellte, war eine genaue Erfassung aufgrund der großen Zahl an Unterstützungsformen schlicht nicht möglich. Nach Angaben des Instituts umfassen allein die Sozialgesetzbücher 3.246 Paragraphen. Sie enthalten sowohl Sozialleistungen als auch die für deren Umsetzung erforderlichen Regelungen. Hinzu kommen weitere Gesetze, die zusätzliche Leistungen vorsehen – etwa das Pflegezeitgesetz für Familien, die in der Bundesrepublik Deutschland leben.

In Deutschland gibt es mehr als 500 verschiedene Sozialleistungen – das geht aus einem Forschungsbericht des Ifo-Instituts in München hervor.

Die Datenbank zu den Sozialleistungen soll ein erster Schritt zu mehr Transparenz im Sozialstaat sein, erklärte Lilly Fischer, Forscherin am Ifo-Institut. Doch was muss geschehen, damit die Sozialpolitik künftig stärker auf Fakten basiert?

Bemühungen um Vollständigkeit

Zunächst ist es notwendig, dass die Politik im nächsten Schritt Daten über Inanspruchnahme, Kosten und Verwaltungsaufwand der Leistungen bereitstellt.

Als Sozialleistungen gelten Dienstleistungen, Geld- und Sachleistungen oder andere Formen der Unterstützung, die der sozialen Gerechtigkeit und Sicherheit dienen – im Sinne der §§ 1 und 11 des Ersten Sozialgesetzbuchs (SGB I).

Die Autoren übernehmen daher keine Gewähr für die Vollständigkeit der Liste. Fachleute und interessierte Bürger sind aufgerufen, mögliche Ergänzungen oder Korrekturen zu melden, um die Daten weiter zu vervollständigen.

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