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wochenblatt.pl 1 miesiąc temu
Zdjęcie: Beim „Großen Schlittern“ hatten besonders die Kleinen Freude am Eislaufen. Foto: Mattheus Czellnik


Rund 1.000 Menschen kamen am Samstag den 1. März zur Eishalle TOROPOL in Oppeln, um an der jährlichen Aktion „Großes Schlittern“ teilzunehmen. Für die symbolische Spende von nur 1 Złoty, die einem kranken Kleinkind zugutekommt, konnten die Besucher Spaß auf dem Eis haben. Organisiert wurde das Projekt vom Bund der Jugend der deutschen Minderheit (BJDM), dessen Mitarbeiter samt zahlreicher freiwilliger Helfer vor Ort dabei waren.

Bereits vor 10 Uhr traf sich das Organisationsteam des „Großen Schlitterns“ um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Tische mussten noch an die richtige Stelle gestellt, Ballons und Schilder noch gut sichtbar aufgehängt werden. Das „Große Schlittern“ gehört zu den wichtigsten gemeinnützigen Veranstaltungen des BJDM, dementsprechend groß waren das Engagement sowie die Vorfreude darauf. Zum 18. Mal wurde für einen ganzen Tag die Eishalle TOROPOL gemietet.

Die Eröffnung erfolgte durch Paulina Widera, die Vorsitzende vom BJDM.
Foto: Mattheus Czellnik

Renommierte Gäste

Um 12 Uhr erfolgte die offizielle Eröffnung. Die Paulina Widera, Vorsitzende des BJDM, die Vizevorsitzende Anna Franik mit der Koordinatorin Anna Zator und das BJDM-Maskottchen Fritz der Bär begaben sich hierfür auf die Eisbahn. Zum Beginn des „Großen Schlitterns“ standen zusätzlich mehrere Vertreter der deutschen Minderheit an ihrer Seite.

„Diese Veranstaltung ist ein Paradebeispiel für die Kraft von karitativen Tätigkeiten.“

Bei diesen handelte es sich u. a. um die Vertreterin des Konsulats der Bundesrepublik Deutschland in Oppeln, Sandra Cierniak, die Vizemarschallin der Woiwodschaft Oppeln, Zuzanna Doniath – Kasiura, den Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten, Bernard Gaida, sowie den Vorsitzenden der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien, Rafał Bartek.

Maskottchen Fritz sorgte für Stimmung und Unterhaltung auf dem Eis.
Foto: Mattheus Czellnik

Kraft caritativer Aktionen

Letzterer brachte auch seine Bewunderung für die Aktion zum Ausdruck: „Ich finde es wirklich großartig, dass die Jugend der deutschen Minderheit seit so vielen Jahren diese Veranstaltung regelmäßig organisiert. Schließlich birgt sie gleich mehrere positive Aspekte. Erstens dient es als Kennzeichen für die Aktivitäten des BJDM. Zweitens wird etwas Wohltätiges auf die Beine gestellt für Mitmenschen, die solche Art von Hilfe benötigen. Und drittens bietet es zugleich jungen Menschen eine Möglichkeit, sich freiwillig und gemeinnützig zu engagieren.“ Auch Bernard Gaida teilt diese positive Sicht auf das „Große Schlittern“: „Diese Veranstaltung ist ein Paradebeispiel für die Kraft caritativer Tätigkeiten. Die Grundlage für die Caritas ist natürlich die Nächstenliebe. Und anhand dieser Art von gemeinnützigen Projekten, bei denen man sich für eine ärmere oder schwächere Person einsetzt, wird sichtbar, wie Menschen hin zur Nächstenliebe bewegt werden.“

Beim „Großen Schlittern“ hatten besonders die Kleinen Freude am Eislaufen.
Foto: Mattheus Czellnik

Für Jung und Alt

Um 12:30 Uhr begann die erste Eislaufzeit. Den Anfang machten Läuferinnen vom Eiskunstlaufverein „Pirouette“, zudem gab es in der zweiten Runde noch einen Auftritt von der „Ice Crew Debica“. Anschließend konnte jeder sein Vergnügen auf dem Eis haben. Nach dem ersten Lauf gab es weitere um 14.30, 16.30, 18.30 und 20.15 Uhr. Jung und Alt genossen das Schlittern in der Halle, und auch Fritz der Bär war mit von der Partie. Zahlreiche Familien mit Kindern kamen aus der Umgebung, so auch Familienvater Michael Brahms aus Walzen: „Wir sind jetzt schon das zweite Mal hier, nachdem meine Frau davon erzählt hat. Ich persönlich finde die Aktion super. Mit meiner Tochter auf dem Eis zu laufen, wird mit jedem Mal immer besser. Wenn wir es schaffen, kommen wir in Zukunft wieder hierher.“

Für die richtige Atmosphäre wurde u. a. mit deutscher Musik gesorgt. DJ Andrzej Dragon, der mit seinem Kollegen Michał Panicz auflegte, ist von Anfang an dabei: „Ich bin sehr froh über die Gelegenheit, das mit dem BJDM seit fast 20 Jahren durchzuziehen. Die Leute sind immer fröhlich, die Stimmung ist die Beste, und am Ende ist es auch noch für einen guten Zweck.“

Ein Tag für die Kinder

Das „Große Schlittern“ ist an erster Stelle für die Kleinen gedacht. Fast den gesamten Tag über besuchten Gruppen aus verschiedenen umliegenden Kinderheimen die Eishalle. Für sie war extra eine Portion Bigos als warme Mahlzeit und heiße Getränke organisiert worden.

Beim Stand am Eingang konnten sich die Kinder ein Luftballontier aussuchen.
Foto: Mattheus Czellnik

Neben dem Eislaufen konnten alle Kinder auch ihre Gesichter schminken lassen, bekamen Tierfiguren aus Ballons, oder haben mit einer Presse eigene Anstecker angefertigt. Hierfür standen rund 60 Volontäre bereit, die den ganzen Tag lang überall mithalfen. Daniel Polaczek war ebenfalls als freiwilliger Helfer dabei: „Mein Bruder Jakob hilft hier jedes Jahr mit, also habe ich mich auch angemeldet. Es gefällt mir, dass wir andere Kinder so glücklich machen können. Ich möchte das nun jedes Jahr machen“, so der 13-Jährige.

Die Volontäre stellten auch Buttons für die Kleinen her.
Foto: Mattheus Czellnik

Am Ende des Tages waren über 5.000 Złoty an Spenden zusammengekommen. Diese werden an die dreijährige Amelia Petryszyn gespendet. Amelia ist ein Kind aus der deutschen Minderheit in Potzenkarb, das am Rhett-Syndrom erkrankt ist.

Als weitere Spendenaktion des BJDM werden in Zusammenhang mit dem „Großen Schlittern“ für die genannten Kinderheime Hygieneartikel gesammelt. Noch bis zum Ende März können diese in dem BJDM-Büro (Jugendzentrum) in Oppeln in der Krupnicza 15 abgegeben werden.

Jonathan Lembrecht

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