Die deutsche Minderheit in der Woiwodschaft Oppeln feierte den Volkstrauertag 2025 an verschiedenen Orten, darunter Mechnitz, Groß Borek und Königlich Neudorf. In Königlich Neudorf fand das zentrale Gedenkereignis am Sonntag, dem 16. November 2025 in der Pfarrkirche St. Maria Hilfe der Christen statt.
Die Feier begann mit einem ökumenischen Gottesdienst, an dem sowohl Vertreter der katholischen als auch der evangelischen Kirche teilnahmen. Anschließend spielte die Gemeinde-Blaskapelle Radlau mehrere Musikstücke, darunter die bekannte Rhapsodie „Kein schöner Land“. Danach folgten Gespräche und ein Empfang im DFK-Sitz.
Die Bedeutung des Volkstrauertages
Waldemar Gielzok, Vorsitzender der Deutschen Bildungsgesellschaft, erinnerte an die historische Bedeutung des Volkstrauertages:
„Schon kurz nach dem Ersten Weltkrieg entstand der Wunsch, aller Gefallenen zu gedenken, besonders der Opfer des Ersten Weltkriegs. Das war ein prägendes Ereignis in der europäischen Geschichte. Deshalb wurde 1920 ein Tag ausgewählt, an dem man den Toten gedenkt.“
Volkstrauertag 2025 in Oppeln.Foto: Mateusz Golomb
Er ergänzte: „Seit den 1950er Jahren hat man in Deutschland beschlossen, den zweiten Sonntag vor dem Advent für dieses Gedenken zu wählen. An diesem Tag erinnern wir uns gemeinsam an die Opfer von Kriegen, Terroranschlägen und kriegerischen Auseinandersetzungen. In Königlich Neudorf gibt es ein Denkmal für die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Kerzen werden dort niedergelegt, ebenso an den Gräbern der Soldaten, die im Januar 1945 gefallen sind. Lange Zeit war dieser Ort geheim, nach der Wende konnte er offiziell gepflegt werden.“
Erinnerung und Friedensgedanke
Joanna Hassa, Vorsitzende des DFK Oppeln Zentrum, betonte die Bedeutung des Gedenkens für die deutsche Minderheit: „Den Volkstrauertag feiern wir am zweiten Wochenende im November. In diesem Jahr fällt er auf den 16. November und erinnert an die Opfer aller Kriege. Für uns ist es wichtig, allen Menschen zu gedenken, die während der Kriege ums Leben kamen oder leiden mussten – nicht nur den Toten, sondern auch denen, die nach den Kriegen weiterleben mussten.“
Die Gedenkfeier in Königlich Neudorf verband traditionelles Gedenken, ökumenische Gebete und Musik und bot der deutschen Minderheit im Oppelner Land Gelegenheit, sowohl der Opfer der Kriege als auch der aktuellen Herausforderungen des Friedens bewusst zu gedenken.
Sie fügte hinzu: „Für uns ist es auch wichtig, dass wir diesen Tag bewusst begehen, um das Gedenken an unsere Vorfahren aufrechtzuerhalten. Wir feiern ihn seit Jahren als DFK, hier in Oppeln in Königlich Neudorf bereits zum zweiten Mal. Wir beten gemeinsam mit Vertretern der evangelischen und katholischen Kirche und bitten um Frieden – für unsere Nachbarn und für die Welt. Frieden ist die Grundlage, um ruhig und besinnlich leben zu können.“
Predigt von Pastor Wojciech Pracki
Pastor Wojciech Pracki, der die Andacht geleitet hat, verband das Gedenken mit einem christlichen Friedensappell:
„Ordnung des Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch. Heute feiern wir den Volkstrauertag. Es ist eine gute Zeit, um an die Gefallenen, die Opfer von Kriegen und Terroranschlägen zu denken. Wenn wir an Krieg denken – an das, was im Ersten und Zweiten Weltkrieg geschah – stellen wir uns immer die gleiche Frage: Warum? Warum geschieht all dies?“
Volkstrauertag 2025 in Oppeln.Foto: Mateusz Golomb
Er erläuterte weiter:
„Die Frage lässt sich nicht vollständig beantworten. Warum lässt Gott Unrecht und Leid zu? Warum gibt es Kriege, Terror und Gewalt? Wir müssen lernen, das Leid zu tragen, für uns selbst und für andere zu beten. Christus ist gestorben und auferstanden, um Herr zu sein. Die Lebenden und die Gestorbenen gehören zu ihm. Auch wenn die Welt voller Schlimmem ist, gibt uns das christliche Hoffnung. In unseren Familien, Schulen und Nachbarschaften haben wir die Möglichkeit, einander zu achten und Frieden zu fördern. Wir können versuchen, Kriege zu verhindern, wie Paulus es lehrt. So setzen wir ein Licht für die Zukunft und bewahren die Chance auf Frieden.“
Die Gedenkfeier in Königlich Neudorf verband traditionelles Gedenken, ökumenische Gebete und Musik und bot der deutschen Minderheit im Oppelner Land Gelegenheit, sowohl der Opfer der Kriege als auch der aktuellen Herausforderungen des Friedens bewusst zu gedenken.





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