Weihnachten ist ein Wiederholungsspiel. Das menschliche Gehirn mag Sachen, die es kennt: Traditionen und Bräuche, beruhigende Routine, bevor uns das neue Jahr schon wieder enttäuscht. Zu Weihnachten ist erstmal Ruhe angesagt. Keiner mag Überraschungen zu Weihnachten.
Jeder Tag kennt seinen Ablauf auswendig. Unsere Vorfahren haben die Weihnachtszeit vorprogrammiert. Also fühlt sich jede Abweichung von der Norm einfach falsch an.
Zu Weihnachten kann das Gehirn in den wohlverdienten Urlaub. Unser fleißigster Mitarbeiter kann endlich abschalten, sich ausruhen. Dafür lässt er die Hände machen. Sie wissen, was zu tun ist, ohne Vorsagen. Es gilt: Plätzchen backen, Fenster putzen, Geschenke kaufen, Baum schmücken, Geschenke einpacken, den Fisch töten, Tante Christa in Deutschland anrufen, das gute Besteck rausholen, Tischdecke bügeln, Fisch braten… Ja, die Hände haben was zu tun.
Und der Verstand macht eine wohlverdiente Winterpause. Dann kommen Heiligabend und der erste Feiertag, und es läuft alles wie jedes Jahr. Die Tante fragt, ob du schon einen Freund hast, wann geheiratet wird – denn sie ist nicht mehr die Jüngste und würde gerne noch auf deiner Hochzeit tanzen – und wann das zweite Kind kommt, weil Einzelkinder verwöhnt sind. Der Onkel hält eine feurige Predigt über die Überlegenheit der deutschen Automobilindustrie gegenüber „den Chinesen“. Es gibt keine Gegenstimmen.
Foto: lasse bergqvist on UnsplashDie Mutter sitzt für gefühlte sechs Sekunden am Tisch, springt plötzlich auf und ist wieder zurück in der Küche. Der Vater erzählt schon wieder seine alten Witze. Aber wir lassen es über uns ergehen, schmunzeln sogar, weil es ihn glücklich macht. Und außerdem werden wir es irgendwann sein, die alte Witze erzählen. So funktioniert nun mal das weihnachtliche Wiederholungsspiel.
Die Kinder verwüsten derweil das Wohnzimmer. Jemand wurde gebissen, jemand weint. Es fließt Blut. Die Katze hat sich aus Angst unterm Weihnachtsbaum verschanzt. Uropa schnarcht im Sessel, bekommt aber jeden Klatsch und Tratsch mit. Teenies lachen über TikTok-Memes. Und wieder will keiner Weihnachtslieder singen. Aber Oma greift durch – „Stille Nacht“ oder keiner verlässt das Zimmer!
Das Wiederholungsspiel neigt sich dem Ende zu. Noch die Mette, und fast ist Weihnachten, die schönste Zeit des Jahres, wieder vorbei.


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