Kiedy artefakty opowiadają historie

wochenblatt.pl 1 dzień temu
Zdjęcie: Die Preisverleihungsgala des landesweiten Literatur- und Sprachwettbewerbs „In historischen Artefakten lesen wir die Zeit“ fand im Museum der Universität Oppeln statt. Foto: Manuela Leibig


Feierlicher Abschluss des Wettbewerbs „In historischen Artefakten lesen wir die Zeit“

Die Preisverleihungsgala des landesweiten Literatur- und Sprachwettbewerbs „In historischen Artefakten lesen wir die Zeit“ fand im Museum der Universität Oppeln statt. Organisiert wurde dieser Wettbewerb bereits zum vierten Mal vom Institut für Literaturwissenschaft und dem Institut für Sprachwissenschaft der Universität Oppeln, die sich der Förderung der deutschen Sprache sowie der Literatur und Kultur der deutschsprachigen Länder verschrieben haben.

Geschichte als Lehrmeisterin des Lebens

Unter der Ehrenschirmherrschaft des Honorarkonsuls der Republik Österreich, Dr. Edward Wąsiewicz, und des Konsuls der Bundesrepublik Deutschland in Oppeln, Peter Herr, stand die diesjährige Ausgabe unter Ciceros Leitgedanken: „Historia magistra vitae est“.
Junge Menschen aus weiterführenden Schulen in ganz Polen waren dazu aufgerufen, die Vergangenheit – festgehalten in Alltagsgegenständen, Dokumenten, Fotos oder Kunstwerken – zu erkunden und ihre eigenen literarischen Interpretationen dieser Erinnerungsträger auf Deutsch zu präsentieren.

Der Wettbewerb war sowohl ein Blick in die Sprachkultur als auch eine Gelegenheit für Talente
Foto: Manuela Leibig

Die Gewinner

Die Jury, bestehend aus wissenschaftlichen Mitarbeitenden der Universität Oppeln und der Österreich-Bibliothek Oppeln, hatte die Aufgabe, die besten Arbeiten zu küren:

  • 1. Platz: Adrian Piechulik vom Henryk-Sienkiewicz-Lyzeum in Kandrzin-Cosel (betreuende Lehrerin: Mgr. Sylwia Pieczyk) für seine Erzählung „Einer der Wenigen“.
  • 2. Platz: Izabela Glomb vom Stanisław-Staszic-Berufsschulkomplex in Oppeln (betreuende Lehrerin: Mgr. Sylwia Sawulska) für ihr Gedicht „Geschichte“.
  • 3. Platz: Marta Włodarczyk vom Allgemeinbildenden Schulverband in Neustadt (betreuende Lehrerin: Mgr. Klaudia Hajduk) für ihre Prosaarbeit „Das Eichendorff-Denkmal und seine Geschichte“.

Polenweit

Dr. Marek Sitek vom Germanistik-Institut der Universität Oppeln, einer der Organisatoren, blickt zufrieden auf die vierte Ausgabe zurück: „Der Anstoß zur Veranstaltung dieses Wettbewerbs entstand aus dem Gedanken, die deutsche Sprache und Kultur unter Jugendlichen – insbesondere unter den Schülern der Oberschulen der Oppelner Region, aber auch ganz Polens – zu fördern. Wir haben Arbeiten aus dem ganzen Land erhalten.“ Als Jurymitglied hob er die hohe Qualität der Einsendungen hervor: „Es war wirklich schwierig, die Arbeiten zu bewerten. Sowohl die Prosatexte als auch das eingereichte Gedicht waren von besonderer Qualität und auf sehr hohem sprachlichem Niveau verfasst.“

Liebe zur Sprache

Mgr. Sylwia Sawulska, Lehrerin der Zweitplatzierten Izabela Glomb aus Bodland, berichtet:
„Als ich wieder von diesem Wettbewerb erfuhr, habe ich ihr nahegelegt, darüber nachzudenken, daran teilzunehmen. Izabela ist zweisprachig aufgewachsen. Als ich ihr Gedicht das erste Mal gelesen habe, war ich sehr erstaunt – auch über das Niveau. Für eine Schülerin, die eigentlich nicht einmal in einer zweisprachigen Schule oder Klasse ist, kann sich das auf jeden Fall sehen lassen. Ich bin sehr stolz auf sie!“
Izabela selbst konnte bei der Preisverleihung nicht anwesend sein, da sie am selben Tag am Rezitationswettbewerb „Jugend trägt Gedicht vor“ teilgenommen hat.

Mgr. Klaudia Hajduk, die Marta Włodarczyk betreute, erzählt von der Motivation ihrer Schülerin: „Sie ist sehr motiviert und lernt gerne Deutsch. Es genügte, dass ich ihr von dem Wettbewerb erzählte – sie wollte sofort mitmachen. Das Thema passte perfekt, Marta hat sich sofort für Neustadt und Eichendorff entschieden.“

„Ich bin seit klein auf daran gewöhnt, an möglichst vielen Wettbewerben teilzunehmen. Ebenfalls von Kindheit an lerne ich Deutsch – ich liebe diese Sprache“, sagt die Drittplatzierte Marta Włodarczyk.

Die Preisverleihungsgala des landesweiten Literatur- und Sprachwettbewerbs „In historischen Artefakten lesen wir die Zeit“ fand im Museum der Universität Oppeln statt.
Foto: Manuela Leibig

Grund zum Schreiben

„Ich habe schon letztes Jahr an dem Wettbewerb teilgenommen, und es hat mir so gut gefallen, dass ich dieses Jahr wieder mitgemacht habe“, erzählt Adrian Piechulik, dessen Arbeit auch bei der letztjährigen Ausgabe prämiert wurde.
„Solche Wettbewerbe sind ein Anlass, sich hinzusetzen und etwas zu schreiben. Wenn ein Thema vorgegeben ist, fällt das Schreiben leichter“, so der Oberschüler aus dem Lyzeum in Kandrzin-Cosel.

Zum Thema seiner Geschichte sagt Adrian: „Zur Zeit des Eisernen Vorhangs habe ich viele Geschichten gehört und gute Filme gesehen. Da dachte ich, es wäre eine gute Gelegenheit, eine eigene Geschichte in diesem historischen Kontext zu schreiben.“
„Ich hatte von Anfang an geplant, die Handlung an Geschehnissen an der deutsch-deutschen Grenze aufzubauen. So entstanden viele Aspekte, und die Geschichte wurde entsprechend lang“, gibt Adrian Piechulik zu.
Mit dieser Geschichte gewann er den 1. Platz:
„Ich war glücklich, als ich es erfahren habe, und auch stolz, dass ich es so geschrieben habe, dass die Jury überzeugt war.“

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