Brücken bauen für die Zukunft
Eine langjährige Partnerschaft zwischen der Anne-Marie-Tausch-Schule in Wolfsburg und dem Verein Pro Liberis Silesiae in Raschau und Oppeln ermöglicht angehenden Erzieherinnen und Erziehern wertvolle Einblicke in die Praxis und fördert den interkulturellen Austausch. Ein Projekt, das nicht nur fachlich, sondern auch persönlich bereichert.
Seit vielen Jahren besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen der Wolfsburger Anne-Marie-Tausch-Schule und dem Verein Pro Liberis Silesiae. Ein zentraler Bestandteil dieser Kooperation sind die jährlichen Reisen nach Oberschlesien, die den zukünftigen Erziehern die Möglichkeit bieten, zweisprachige Schulen und Kindergärten in der Woiwodschaft Oppeln zu besuchen. Ziel ist es, neue Unterrichtsmethoden kennenzulernen und sich ein Bild von der pädagogischen Arbeit vor Ort zu machen.
Einblick in die Praxis
Im November war es wieder so weit: Eine neue Gruppe von Schülern machte sich auf den Weg, um die Einrichtungen von Pro Liberis Silesiae in Raschau und Oppeln-Malino sowie den zweisprachigen Kindergarten in Leschnitz zu erkunden. Für einige war es ein Wiedersehen, denn sie hatten bereits im Frühling ihr Praktikum in den zweisprachigen Einrichtungen absolviert. Die Herbstreise dient dabei nicht nur der fachlichen Horizonterweiterung, sondern auch dazu, den Schülern die besondere Geschichte und Kultur der Region näherzubringen.
Christiane Hohmann von der Anne-Marie-Tausch-Schule, die die Reisen von Anfang an organisiert, betont:
„Wir treffen hier immer wieder auch Vertreter der deutschen Minderheit, damit unsere Schüler verstehen, was das Besondere an dieser Region ist. In Niedersachsen gibt es viele Menschen mit Bezügen zu dieser Gegend; einige unserer Schüler schauen sich also die Heimat ihrer Vorfahren an, lernen sie kennen oder besuchen sie erneut.“
Persönliche Erfahrungen und Wachstum
Die Möglichkeit, ein Auslandspraktikum in Schlesien zu absolvieren, ist für viele Schüler eine prägende Erfahrung. Nele Eschert, eine der Schülerinnen, die im Frühling ihr Praktikum bei Pro Liberis Silesiae gemacht hat, erzählt von ihren anfänglichen Zweifeln:
„Ich habe sehr mit mir gehadert, ob ich das wirklich machen soll.“
Doch die Unterstützung von Freunden und Familie gab ihr Mut:
„Heute sind beim Wiedersehen mit den Schülern Tränen geflossen. Meine Freunde und meine Familie haben gesagt: Komm, mach das, das wird wunderschön. Und es wurde wirklich wunderschön“, berichtet sie begeistert.
Ihre Erfahrung zeigt, wie sehr ein solcher Auslandsaufenthalt zur persönlichen Entwicklung beitragen kann.
Langjährige Kooperation und die Rolle von Erasmus+
Die jährlichen Reisen sind Teil eines größeren Konzepts, das durch das Erasmus+-Programm der Europäischen Union finanziell gefördert wird. Die Anne-Marie-Tausch-Schule ist eine akkreditierte Einrichtung im Erasmus+-Programm, was die hohen Qualitätsstandards ihrer internationalen Projekte unterstreicht.
Die angehenden Erzieher aus Wolfsburg hospitierten u. a. im Kindergarten des Vereins Pro Liberis Silesiae in Raschau.Foto: Manuela Leibig/Archiv
„Wir machen dieses Projekt ja schon seit vielen Jahren, und es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass diese Fahrt eine große Bereicherung ist und viel Gutes bewirkt“, erklärt Christiane Hohmann.
Die Herbstreise dient somit auch als Vorbereitung und Orientierung für das achtwöchige Auslandspraktikum, das die Schüler in den zweisprachigen Einrichtungen in Schlesien absolvieren können.
Spuren hinterlassen und Verbindung halten
Wie wichtig diese Unterstützung vor Ort tatsächlich ist, bestätigt Dr. Margarethe Wysdak, die Vereinsvorsitzende von Pro Liberis Silesiae:
„Für unsere Einrichtungen ist der Einsatz der Wolfsburger Schüler unschätzbar, da sie die Sprache als Muttersprachler mitbringen. Sie machen mit den Kindern Spiele, singen mit ihnen und begleiten sie einfach in ihrer Entwicklung. Das hinterlässt Spuren bei den Kindern.“
Gleichzeitig profitieren die etwa vier bis fünf Studierenden pro Jahrgang davon, tief in die Montessori-Pädagogik einzutauchen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Die Verbindung reißt oft auch nach dem Praktikum nicht ab:
„Häufig kommen sie bei uns vorbei, ganz normal als Privatpersonen, oder sie sind beim Sommerlabor als freiwillige Helfer dabei“, freut sich die Vereinschefin über die nachhaltigen Freundschaften, die durch das Projekt entstehen.
Der Weg zum Praktikum: Das Auswahlverfahren
Für die Schüler, die im kommenden Frühling ihr Praktikum in einer der zweisprachigen Einrichtungen in Schlesien absolvieren möchten, beginnt nun die Bewerbungsphase. Um am Auswahlverfahren von Erasmus+ teilzunehmen, müssen sie ein Motivationsschreiben verfassen. Darin sollen sie ihre Beweggründe darlegen und zeigen, warum sie für das Auslandspraktikum geeignet sind.
Es ist eine Chance für die angehenden Erzieher, nicht nur fachliche Kompetenzen zu erwerben, sondern auch interkulturelle Erfahrungen zu sammeln, die sie in ihrem späteren Berufsleben begleiten werden.



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