12.01.2025 Fest der Taufe des Herrn – C
- Lesung: Jes 42,5a.1-4.6-7
- Lesung: Tit 2,11-14; 3,4-7
Evangelium: Lk 3,15-16.21-22
Jesus wird getauft
Der Evangelist Lukas beschreibt die Taufe Jesu im Jordan durch Johannes, den letzten der großen Propheten Israels. „Es geschah aber, dass sich zusammen mit dem ganzen Volk auch Jesus taufen ließ. Und während er betete, öffnete sich der Himmel und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.“ Das Schott Messbuch hebt dazu hervor: „Jesus stellt sich mitten unter die Menschen und lässt sich taufen. Der Geist Gottes, der bisher durch die Propheten gesprochen hat, spricht von jetzt an durch Jesus, den Christus, den Messias. Der Geist ist die Kraft Gottes und die Zuwendung Gottes zu den Menschen. Er macht ‚heute‘ die Glaubenden zu Söhnen und Töchtern Gottes.“
Die christliche Taufe
Die Taufe beschreibt der Katechismus der Katholischen Kirchen wie folgt: „Die heilige Taufe ist die Grundlage des ganzen christlichen Lebens, das Eingangstor zum Leben im Geiste und zu den anderen Sakramenten. Durch die Taufe werden wir von der Sünde befreit und als Söhne Gottes wiedergeboren; wir werden in die Kirche eingefügt und an ihrer Sendung beteiligt. Die Taufe ist die Wiedergeburt durch das Wasser und das Wort.“
Die Zugehörigkeit zu Gott macht unsere Identität aus.
Der Kirchenvater Gregor von Nazians (329-390): Erläuterung die Symbolik und Bedeutung der Taufe. „Sie ist die schönste und herrlichste der Gaben Gottes. Wir nennen sie Gabe, Gnade, Salbung, Erleuchtung, Gewand der Unverweslichkeit, Bad der Wiedergeburt, Siegel, und nach allem, was besonders wertvoll ist. Gabe, denn sie wird solchen verliehen, die nichts mitbringen; Gnade, denn sie wird sogar Schuldigen gespendet; Taufe, denn die Sünde wird im Wasser begraben; Salbung, denn sie ist heilig und königlich (wie die, die gesalbt werden); Erleuchtung, denn sie ist strahlendes Licht; Gewand, denn sie bedeckt unsere Schande; Bad, denn sie wäscht; Siegel, denn sie behütet uns und ist das Zeichen der Herrschaft Gottes”
Leben aus der Taufe
Als Getaufte sind wir nicht nur mit der Würde der Kinder Gottes ausgestattet, sondern von uns wird ein entsprechendes Verhalten erwartet. An Titus schreibt der Apostel Paulus: „Die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten. Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben.“ Dazu verhilft Gott selbst durch seinen behutsamen und schützenden Umgang mit den Menschen. Der Prophet Jesaja gibt dies mit dem Bild eines fürsorglichen Hirten wieder. „Wie ein Hirt weidet Gott seine Herde, auf seinem Arm sammelt er die Lämmer, an seiner Brust trägt er sie, die Mutterschafe führt er behutsam.“ Angesichts dieser Bedeutung von Taufe, sollten wir schon über unser Christsein nachdenken. Die Zugehörigkeit zu Gott, zu Christus und seiner Kirche, macht unsere Identität aus. Wir sind zugleich die Transparenz Gottes in dieser Zeit. Gott traut uns viel zu. Geben wir dies weiter?