Die Kaschubische Saga
Kaschubei, 1914. Der Erste Weltkrieg hinterlässt seine Spuren bei den Geschwistern Stoltman. Janek, Anton und Bruno kämpfen in feindlichen Armeen gegeneinander. In dieser Zeit beschließt der jüngste der Brüder, Piotr, der eine Karriere als Danziger Anwalt anstrebt, seine Stellung zu riskieren, um den Geist des Patriotismus in der kaschubischen Gesellschaft zu wecken. In seinem Heimatdorf, das zwischen Anhängern Deutschlands und Polens gespalten ist, geschieht ein brutaler Mord. Diese erschütternden Ereignisse werden dazu führen, dass nichts mehr so sein wird wie früher…

Der erste Band der kaschubischen Saga von Daria Kaszubowska mit dem Titel „Sztorm“ (Sturm) spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts, während des Ersten Weltkriegs. Die Handlung des sechsten Bandes mit dem Titel „Mgła“ (Nebel), der vor kurzem erschienen ist, führt den Leser zurück in die Zeit Volkspolens. Jahre vergehen, einige Generationen werden geboren, andere sterben. Die Wunden der Kriegszeit heilen, auch wenn einige noch immer verbittert über ihre vergeudete Jugend sind. Inge gibt den Versuch, Abram zu finden, nicht auf. Stazyjka und Mundek bereiten den Gorzeliks große Sorgen. Zofka beweist, dass man sich auch von den schlimmsten Traumata erholen kann. Werden Eryka und Anton, beide vom Schicksal gezeichnet, endlich ihre Liebe genießen können? Wer ist das geheimnisvolle Mädchen, das Otto im heißen Argentinien trifft? Wird der widerspenstige Sambor endlich vernünftig werden? Unterdessen brechen an der Küste weitere Streiks gegen die Kommunisten aus, und die Stoltmans kämpfen wie immer hartnäckig nicht nur für ihr Glück, sondern auch für ihre kaschubische Identität.

Daria Kaszubowska ist eine polnisch-kaschubische Schriftstellerin, Journalistin und soziale Aktivistin. Ihre Texte beschäftigen sich mit der Geschichte und den Traditionen der Kaschubei. Sie hat sich auf Romane spezialisiert, die in der Kaschubei spielen. Sie hat auch Bücher für Kinder geschrieben: „Franc i tajemnica Jantaru” und „Walerka i bohaterki Jastry”. Darüber hinaus beschäftigt sie sich auch mit Sachbüchern. Sie ist Mitautorin der Sammlung „Stutthof jidze“, in der Erinnerungen von Bewohnern von Pomieczyn aus der Zeit der Evakuierung des Lagers Stutthof Anfang 1945 niedergeschrieben wurden. Diese Publikation diente als Grundlage für den Dokumentarfilm „Wieś Sprawiedliwych. Świadkowie” unter der Regie von Andrzej Dudziński.
Die Autorin wurde 1988 in Kartuzy/Karthaus geboren. Sie arbeitete als Journalistin für „Głos Kaszub“, „Gość Niedzielny“ und das Portal Kartuzy.info. Derzeit schreibt sie Artikel in kaschubischer Sprache für das soziokulturelle Magazin „Pomerania“ und Kurzgeschichten für die Literaturbeilage „Stegna“. Außerdem ist sie Mitglied des Verbands der Kolpingsfamilie in Pomieczyn. Für ihre Kurzgeschichte „Tamten wieczór przed stu laty” (Der Abend vor hundert Jahren) gewann sie 2020 den Großen Preis des XXXV. gesamtpolnischen Mieczysław-Stryjewski-Literaturwettbewerbs in Lauenburg/Lębork, und ihr Roman „Serce na Kaszubach” wurde mit dem Sonderpreis des Wettbewerbs für kaschubische und der Kaschubei gewidmete Literatur in Berent/Kościerzyna ausgezeichnet.
Daria Kaszubowska spinnt ihre Saga im Rhythmus der vom Wind gestreiften Getreidefelder. Sie malt das Bild eines Landes, das so bunt ist wie eine blühende Wiese, wo die idyllische Landschaft zum Hintergrund für viele Dramen wird. Ihre Worte prägen sich in die Herzen der Leser ein wie eine kaschubische Stickerei und rufen Wertschätzung und Respekt für Menschen hervor, die bereit waren, für die Liebe zu ihrer Heimat Großes zu leisten.
Band 1 der Kaschubischen Saga – “Sztorm” oder Band 6 – “Mgła” finden Sie Hier: Mgła, Sztorm
Daria Kaszubowska, Mgła. Saga kaszubska, Flow-Verlag, 2024.