Herbert Czaja ist verstorben

wochenblatt.pl 1 godzina temu
Zdjęcie: Herbert Czaja 1956-2025. Foto: Archiv


Herbert Czaja – schlesischer Landwirt, Kommunalpolitiker, engagierter Sozialaktivist und langjähriger Vertreter der Landwirte der Oppelner Region – ist verstorben. 17 Jahre lang stand er an der Spitze der Landwirtschaftskammer in Oppeln, und sein Tod bedeutet das Ende einer ganzen Ära im landwirtschaftlichen Selbstverwaltungssystem der Region.

Herbert Czaja wurde am 22. Januar 1956 in Zembowitz geboren. Die Landwirtschaft prägte sein Leben von Anfang an – privat führte er einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb und widmete sich unter anderem der Putenhaltung.

Er absolvierte die Maschinenbautechnikerschule in Kreuzburg und anschließend das Abendgymnasium für Erwachsene in Wohlau, wo er den Beruf des Landwirtschaftstechnikers erwarb. Er studierte an der Pädagogischen Hochschule in Oppeln, wo er den Magistertitel erhielt, und später schloss er ein postgraduales Studium im Bereich Europäisches Wirtschaftsrecht an der Universität Breslau ab.

Herbert Czaja wird in Erinnerung bleiben als ein Mensch, der mit Leidenschaft und Konsequenz den Menschen, der Erde und seiner kleinen Heimat diente.

In den Jahren 1988–2000 leitete er die Produktions- und Handelsgenossenschaft in Zembowitz. Von 1999 bis 2002 war er Leiter des Landwirtschaftsbüros im Marschallamt der Woiwodschaft Oppeln sowie stellvertretender Präsident der Landwirtschaftskammer Oppeln. Im Jahr 2002 wurde er Präsident der Landwirtschaftskammer Oppeln und übte dieses Amt ununterbrochen bis 2019 aus. Zudem vertrat er die Region auf nationaler Ebene als Mitglied des Nationalrats der Landwirtschaftskammern.

Drei Wahlperioden lang (2006–2018) gehörte er als Abgeordneter der Deutschen Minderheit dem Regionalparlament der Woiwodschaft Oppeln an. Er bekannte sich offen zu seiner schlesischen und deutschen Identität und engagierte sich aktiv im Leben der lokalen Gemeinschaft.

Herbert Czaja, 1956-2025.
Foto: Archiv

Viele Jahre war er außerdem Vorstandsmitglied der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien. Er war lebhaft in die Angelegenheiten der Minderheit eingebunden, unterstützte aktiv die Arbeit der Organisation und förderte deren Initiativen – stets um die gesellschaftliche, kulturelle und bildungsbezogene Entwicklung der Minderheit bemüht.

Seine Mitstreiter erinnern ihn als einen fleißigen, der ländlichen Bevölkerung tief verbundenen Menschen, konsequent im Handeln und stets hilfsbereit. Dank seiner Entschlossenheit war die Stimme der Landwirte aus dem Oppelner Land sowohl auf regionaler als auch auf nationaler Ebene stark präsent. Für immer wird er als jemand in Erinnerung bleiben, der mit Leidenschaft und Konsequenz den Menschen, der Erde und seiner kleinen Heimat diente.

Beerdigung

Wie die Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Zembowitz mitteilte, findet die Beerdigung am Samstag, dem 22. November, um 13:00 Uhr statt. Der Rosenkranz für den Verstorbenen wird am Donnerstag und Freitag jeweils um 17:30 Uhr sowie am Samstag um 12:30 Uhr gebetet.

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