Klostergarten-Genüsse und himmlische Häppchen

wochenblatt.pl 3 tygodni temu
Zdjęcie: Wer Trebnitz besucht, dem empfehle ich von Herzen, nicht nur die über 800-jährige Geschichte des Klosters zu erkunden, sondern auch im Klostercafé einzukehren. Foto: privat


Ein kulinarischer Streifzug durch Trebnitz

Seit nunmehr zehn Jahren wird im Mai im Kloster von Trebnitz (polnisch: Trzebnica) eine besondere Maifeier veranstaltet – ein Fest, bei dem wirklich jeder etwas für sich entdecken kann. Am letzten Sonntag im Mai bot das Programm ein buntes Spektrum: Live-Konzerte, historische Inszenierungen und Einblicke in die mittelalterliche Mode – sowohl klösterlich als auch weltlich. Natürlich sorgten die Borromäerinnen für himmlische Klostersüßigkeiten und regionale Köstlichkeiten – eingebettet in die einzigartige Atmosphäre der Klostergärten.

Wer Trebnitz besucht, dem empfehle ich von Herzen, nicht nur die über 800-jährige Geschichte des Klosters zu erkunden, sondern auch im Klostercafé einzukehren.
Foto: privat

Auf dem Klostergelände befand sich einst das städtische Krankenhaus – genau dort bin ich zur Welt gekommen. Doch nicht nur deshalb ist dieser Ort für mich etwas ganz Besonderes. Die Klostergärten wecken in mir Bewunderung und Demut zugleich – ein Obstgarten erfordert unermüdliche Pflege. Jedes Jahr staune ich aufs Neue über die Fülle der Früchte, die stolz an den kleinen Bäumen hängen. Daraus entstehen – wie es Tradition ist – köstliche Konfitüren, auf die viele schon ungeduldig warten.

Hedwigskirche und Kloster in Trebnitz
Quelle: Polona

Während der Maifeier konnten meine Freundin und ich nicht widerstehen und probierten die geheimnisvoll klingenden „Hedwigsküchlein“ – eine Hommage an die Schutzheilige der Region. Danach zog es uns in den stilleren Teil des Klosters, wo wir bei einer duftenden Tasse Klosterkaffee Platz nahmen und uns der wohl bekanntesten Spezialität der niederschlesischen Küche hingaben: dem herrlich saftigen Mohnstrudel. Ein Gedicht!

„Die Klostergärten wecken in mir Bewunderung und Demut zugleich – ein Obstgarten erfordert unermüdliche Pflege.“

Wer Trebnitz besucht, dem empfehle ich von Herzen, nicht nur die über 800-jährige Geschichte des Klosters zu erkunden, sondern auch im Klostercafé einzukehren und die besondere Atmosphäre dieses Ortes zu genießen – inklusive der köstlichen Spezialitäten, mit denen seit 1202 Pilger empfangen wurden, die zum Grab der heiligen Hedwig strömten. Sie war die Gemahlin des Breslauer Herzogs Heinrich I. und stammte aus dem bayerischen Adelsgeschlecht von Andechs.

Die heilige Hedwig ist nicht nur Schutzpatronin Schlesiens und von Andechs, sondern auch eine Symbolfigur der deutsch-polnischen Versöhnung.
Quelle: SBC

Die heilige Hedwig ist nicht nur Schutzpatronin Schlesiens und von Andechs, sondern auch eine Symbolfigur der deutsch-polnischen Versöhnung.

Während der Maifeier konnten meine Freundin und ich nicht widerstehen und probierten die geheimnisvoll klingenden „Hedwigsküchlein“ – eine Hommage an die Schutzheilige der Region.
Foto: privat

Hedwigsküchlein

Zutaten:

• 250 g Weizenmehl
• 2 EL Zucker
• 2 TL Backpulver
• 1 Prise Salz
• 2 Eier
• 200 ml Milch oder Buttermilch
• Etwas Rapsöl zum Ausbacken
• Ca. 300 g Marmelade oder saisonale Früchte

Zubereitung:

Zuerst Mehl, Zucker, Backpulver und Salz in einer großen Schüssel vermischen. Eier und Milch (oder Buttermilch) hinzufügen und zu einem glatten Teig verrühren. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen. Pro Küchlein etwa 2 EL Teig in die Pfanne geben, sodass runde Küchlein mit einem Durchmesser von ca. 8–10 cm entstehen. Portionsweise etwa 2 Minuten goldbraun ausbacken, dann wenden und von der anderen Seite ebenfalls ausbacken. Noch warm mit Marmelade, frischem Obst oder etwas Honig servieren – ein Klassiker, der immer schmeckt!

Die Plätzchen noch warm mit Marmelade, frischem Obst oder etwas Honig servieren – ein Klassiker, der immer schmeckt!
Foto: privat

Die Küche von Trebnitz, auch die klösterliche, birgt noch viele weitere Köstlichkeiten – doch davon eher ein andermal.

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