Das erfolgreiche Abenteuer eines Oberschlesiers
Wir haben bereits mehrfach darüber berichtet, dass der in Gleiwitz geborene deutsche Trainer Lukas Kwaśniok die Leitung eines der traditionsreichsten Vereine der deutschen Bundesliga übernommen hat – des 1. FC Köln, der drei Mal die deutsche Meisterschaft gewann. Der Trainer wechselte vom SC Paderborn an den Rhein und unterzeichnete einen Vertrag mit den Kölner „Geißböcken“ bis zum 30. Juni 2028.
Heute kehren wir zu diesem Thema zurück, weil es in einer so anspruchsvollen Liga wie der 1. Bundesliga in der Vergangenheit nur wenige Trainer gab, deren Wurzeln nach Oberschlesien reichen. Ganz zu schweigen von jenen, die bei einem Klub wie dem 1. FC Köln arbeiten und dabei so erfolgreich sind wie derzeit Lukas Kwaśniok, der sich zu einem der besten Trainer Deutschlands entwickelt.
Er wollte sich ausruhen
Als sich der Gleiwitzer für eine Tätigkeit beim 1. FC Köln entschied, sagte der Sportdirektor des Vereins, Thomas Kessler: „Lukas Kwaśniok hat während seiner mehrjährigen Tätigkeit in Paderborn gezeigt, wie man eine Mannschaft aufbaut und wie man spektakulären und zugleich effektiven Fußball spielt, obwohl man nur über bescheidene Mittel verfügt. Seine Energie und sein Ehrgeiz passen perfekt zu unserer Vision des Vereinsaufbaus. Wir hoffen, dass seine Leidenschaft und enorme Energie den Teamgeist sowohl auf dem Spielfeld als auch außerhalb stärken werden.“
Kwaśniok selbst ergänzte: „Nach dem Ende der letzten Saison in Paderborn habe ich über eine Pause nachgedacht. Ich wollte mich ausruhen, aber als Thomas Kessler mich kontaktierte, änderte sich alles. Ich wusste sofort, dass ich diese Aufgabe annehmen und die Chance nutzen musste, in Köln zu arbeiten! Es ist ein unglaublicher Verein und für mich eine einmalige Gelegenheit, ja sogar ein Geschenk.“
Lukas Kwaśnioks Abenteuer beim 1. FC Köln in der 1. Bundesliga verläuft bisher erfolgreich und wir sind zuversichtlich, dass es für ihn ein Happy End und den Weg zu noch größeren Herausforderungen geben wird.
Heute, nach mehreren Spieltagen in der deutschen Bundesliga, können wir sagen, dass Lukas Kwaśniok tatsächlich ein Geschenk für den Verein und die Mannschaft aus Köln geworden ist. Trotz einer für Bundesligaverhältnisse durchschnittlich besetzten Mannschaft schlägt sich der Klub ausgesprochen gut und zeigt sehr attraktiven Fußball. Das bedeutet, dass Kwaśnioks Abenteuer beim 1. FC Köln bislang höchst erfolgreich verläuft – und vieles deutet darauf hin, dass es ein Happy End und den Weg zu noch größeren Herausforderungen geben könnte.
Das attraktive Köln
Man sollte jedoch bedenken, dass Karrieren von Trainern in einer so anspruchsvollen Liga wie der Bundesliga schnell und manchmal dramatisch enden können. Mitunter reichen drei Niederlagen aus, und ein Trainer muss sich nach einem neuen Arbeitgeber umsehen – oft eine Liga tiefer – und erhält möglicherweise keine Chance mehr, in die Elite zurückzukehren. Was jedoch das Schicksal von Lukas Kwaśniok angeht, können wir vorerst beruhigt sein.
Sein 1. FC Köln schlägt sich bislang sehr ordentlich. Vier Spieltage vor Ende der Hinrunde belegt der Club einen soliden Tabellenplatz. Der 44-jährige Trainer sagt: „Die Kombination aus der schönen Stadt Köln und der 1. Bundesliga macht diesen Ort noch attraktiver. Umso mehr, als wir uns für unser Spiel nicht schämen müssen. Vor der Vertragsunterzeichnung hatte ich das Gefühl, dass ich gemeinsam mit der neuen sportlichen Leitung die Situation gestalten kann – und genau das passiert jetzt.“
In einem Interview mit dem Magazin „Kicker“ erklärte Kwaśniok zudem, warum er nach vier Jahren beim SC Paderborn im vergangenen Sommer so gerne ins Rheinland wechseln wollte, obwohl er eigentlich eine Pause erwog: „Diese Idee hat mir Energie gegeben. Es war wie bei Ladestationen für Elektroautos: An manchen lädt man sehr langsam, an anderen unglaublich schnell. In diesem Fall funktionierte das Ladegerät wie ein Turbolader.“
Nach meinem Tod
Der Oberschlesier hat ein klares Ziel vor Augen: den 1. FC Köln so schnell wie möglich wieder zu altem Glanz zu führen. Der Verein brauche Menschen, die bereit seien, mutig voranzugehen und die Entwicklung konsequent voranzutreiben. Für den 44-Jährigen ist die Zusammenarbeit mit Sportdirektor Thomas Kessler, den er bei jeder Gelegenheit lobt, der Schlüssel zum Erfolg.
Kürzlich sagte er über ihn: „Er ist jung und dynamisch, hat Träume und scheut sich nicht, sie zu verwirklichen. Sein Vorteil ist, dass er jeden Zentimeter der Stadt kennt.“
Thomas Kessler wiederum sagte über Kwaśniok und die weiteren Pläne: „Er bringt eine frische, externe Perspektive in unsere Reihen. In Verbindung mit unserer Leidenschaft kann das zu einer perfekten Ergänzung werden. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Weg zum Erfolg über eine moderne Identität führt.“
Heute, nach mehr als 75 Prozent der Spiele der Hinrunde, hat Kwaśniok großes Vertrauen in sich selbst, in die Mannschaft und in den Verein gewonnen. Er hat auch neuen Schwung für seine weitere Entwicklung bekommen, denn seine Schützlinge belegen einen stabilen Tabellenplatz:
„Bisher haben wir uns gut präsentiert, was uns Hoffnung auf eine noch bessere Zukunft gibt. Bei allem berechtigten Optimismus muss man aber auch langfristig denken. Ich möchte dazu beitragen, den 1. FC Köln dauerhaft auf der Fußballkarte Deutschlands und Europas zu verankern und zu stärken. Ich hoffe, dass dies gelingt – und dass die gute Zeit für diesen Verein noch lange andauert, auch nach meinem Tod.“














