Im Danziger Museum kann man bis zum 4. Mai eine Reinhold Bahl gewidmete Ausstellung besichtigen. Es ist die erste Nachkriegsausstellung, die diesem Künstler gewidmet ist. Sie besteht aus mehreren Dutzend Kunstwerken und Erinnerungsstücken, die von Museen, privaten Sammlern und der Familie des Malers zur Verfügung gestellt wurden.

Quelle: Museum Danzig
Reinhold Bahl, 1869 in Danzig geboren, war nicht nur Maler, sondern auch Lehrer. Nach dem Studium an einer Danziger Kunstschule und renommierten Universitäten in Berlin, Paris und Dresden kehrte er in seine Heimatstadt zurück. Von 1898 an arbeitete er 36 Jahre lang an der Staatlichen Handwerkerschule und unterrichtete mehrere Generationen von Künstlern und Handwerkern.
Trotz seiner intensiven Lehrtätigkeit malte Bahl, inspiriert von Danziger Landschaften, Porträts und Genreszenen. Zu seinem Schaffen gehören auch die Teilnahme an zahlreichen Ausstellungen und die Tätigkeit in Danziger Kunstvereinen. Während der Kämpfe um Danzig Ende März 1945 verschwand der Künstler unter unbekannten Umständen.
Fast 60 Gemälde und Artefakte, die mit Reinhold Bahl verbunden sind, werden im Museum gezeigt.
Reinhold Bahls malerisches Vermächtnis spiegelt den Traditionsreichtum des 19. Jahrhunderts wider. In seinen Werken verband der Künstler präzisen Realismus mit romantischer Schwermut. Er ließ sich auch vom Impressionismus inspirieren, was sich in seiner zarten Farbpalette und dem Spiel des Lichts zeigt. Die Landschaften der Stadt Danzig werden durch ihn zu neuem Leben erweckt. Sie sind nicht nur Dokumente der Vergangenheit, sondern auch emotionale Bilder.
Die Ausstellung in der Palowa-Galerie bietet die Gelegenheit, die Werke des Künstlers zu entdecken und zugleich auch etwas über sein Leben zu erfahren. Fast 60 Gemälde und Artefakte, die unter anderem vom Nationalmuseum in Danzig, dem Nationalen Schifffahrtsmuseum in Danzig, dem Museum in Zoppot und dem Museum Haus Hansestadt Danzig in Lübeck gestiftet wurden, sowie Kunstwerke und Erinnerungsstücke, die von privaten Sammlern und der Familie des Künstlers gestiftet wurden, warten auf die Besucher.

Foto: Familiensammlung