Eine Geschichte, die aus der Erde kam
Am 20. September 2025 wird in Schmograu die feierliche Enthüllung des restaurierten Obelisken stattfinden, der den Dorfbewohnern gewidmet ist, die an den Fronten des Ersten Weltkriegs gefallen sind. Das Denkmal, ursprünglich 1924 errichtet, durchlebte eine lange und wechselvolle Geschichte und steht nach fast hundert Jahren wieder im öffentlichen Raum. Im Jahr 2018 konnte es aus einem privaten Garten geborgen werden.
Ursprung und ursprüngliche Bedeutung des Obelisken
Der Obelisk, der an die Gefallenen aus Schmograu erinnert, ist auf vielen Vorkriegs-Postkarten zu sehen. Von Anfang an spielte er offensichtlich eine wichtige Rolle im lokalen historischen Gedächtnis. Im Februar 1924 genehmigte der damalige Gemeinderat von Schmograu den Bau des Monuments. Auf dem Obelisken sind 26 Namen eingraviert, darunter sowohl polnisch klingende Namen wie Godzina, Hadamczyk, Gramolla, als auch deutsche Namen, wobei das Beispiel Scholzel dreimal auftaucht. Auf der Vorderseite wurde das patriotische Motto von Johann Gottlieb Fichte angebracht. Neben den Namen sind auch Informationen darüber erhalten, an welchen Fronten die Dorfbewohner von Schmograu kämpften.

Foto: Stowarzyszenie Nasz Smogorzów
1924 wurde das Denkmal westlich des damaligen Gebäudes des Zoll- und Gemeinderats von Schmograu aufgestellt. Bis vor kurzem war nur noch das Fundament im Garten von Ewa und Józef Pałczyński sichtbar. Der Obelisk selbst ging verloren und wurde nach vielen Jahren sensationell wiederentdeckt und an den Verein „Unser Schmograu“ übergeben.
Entdeckung und Wiedererlangung des Obelisken
„Die Familie Pałczyński hat den vom Sockel abgetrennten Obelisken nach dem Krieg im Garten vergraben, um ihn vor Zerstörung und den damaligen Behörden der Volksrepublik Polen zu schützen. Nach vielen Jahren beschlossen sie, den Obelisken dem Verein ‚Unser Schmograu‘ zu übergeben und zeigten uns, wo er vergraben war. Die Mitglieder des Vereins begannen zu graben, und wir haben das gesamte Monument dort geborgen, wo es ursprünglich ungefähr gestanden hat. Es war tief unter der Erde“, erzählt Tomasz Wołczański, Vizepräsident des Vereins „Unser Schmograu“.

Foto: Stowarzyszenie Nasz Smogorzów
Der Obelisk wurde anschließend auf dem Gelände der Schule gesichert, wo die Restaurierung begann. „Wir haben alles abgelesen, was darauf steht: Es ist dem Andenken der Dorfbewohner von Schmograu gewidmet, die an den Fronten des Ersten Weltkriegs gefallen sind. Wir haben historische Postkarten recherchiert, um zu sehen, wie er ursprünglich aussah“, fügt Herr Wołczański hinzu.
Rekonstruktionsprozess und Engagement der Gemeinschaft
Die Restaurierung erforderte großes Engagement der lokalen Gemeinschaft. Dank der Arbeit von Maciek Mikołajczyk, Andrzej Waloch, Grzegorz Prząda, Józek Szczepański, Mateusz Bielecki, Robert Wawrzyniak, Jurek Wawrzyniak, Zygmunt Paluszek, Romek Tomicki und Daniel Klepacz konnte die Beton-Stein-Basis zerlegt und das Monument für die erneute Aufstellung vorbereitet werden. Ebenfalls sehr engagiert war Jerzy Wierzchowski, der damalige Präsident des Vereins.
„Die Enthüllung des Obelisken in Schmograu fast hundert Jahre nach seiner ersten Aufstellung verbindet Geschichte, Erinnerung und Engagement der heutigen Gemeinschaft.“
Erhalt des Gedenkens und Bedeutung für die Gemeinschaft
Das Ehepaar Pałczyński ist inzwischen verstorben, aber ihr Wille war, dass das Denkmal wieder aufgestellt wird. „Natürlich nicht an seinem ursprünglichen Standort, daher wählten wir ein öffentliches Gelände der Gemeinde in der Nähe der Schule“, erklärt Tomasz Wołczański.

Foto: Stowarzyszenie Nasz Smogorzów
Das Denkmal ist nicht nur ein Symbol des lokalen Gedenkens, sondern auch eine touristische Attraktion. „Menschen aus verschiedenen Orten kommen jetzt, um zu sehen, wie er aussieht“, betont Herr Wołczański.
Feierliche Enthüllung
Der neu aufgestellte Obelisk wird am 20. September um 14:00 Uhr auf dem Platz bei der Schule enthüllt. An der Zeremonie nehmen die Bewohner von Schmograu, Mitglieder des Vereins „Unser Schmograu“ sowie eingeladene Gäste teil. Das Monument wird in historischer Form an das tragische Schicksal der Dorfbewohner erinnern, die im Ersten Weltkrieg ihr Leben gaben, und an die Bedeutung der Pflege des lokalen Gedenkens.
„Der Obelisk ist ein wenig beschädigt, natürlich, die Zeit seit 1914 hat ihre Spuren hinterlassen. Aber wir möchten ihn in diesem Zustand belassen. Das Fundament ist schön ausgeführt, rundherum ist Pflaster, und der Obelisk steht jetzt an seinem Platz“, fasst Tomasz Wołczański zusammen.

Foto: Stowarzyszenie Nasz Smogorzów
Die Enthüllung des Obelisken in Schmograu fast hundert Jahre nach seiner ersten Aufstellung verbindet Geschichte, Erinnerung und das Engagement der heutigen Gemeinschaft. Sie zeigt, wie lokale Initiativen wichtige Symbole der Vergangenheit wieder zum Leben erwecken können und so die Identität und das historische Bewusstsein der Bewohner stärken.