Dzień Jedności Niemiec: przyjęcie w Konsulacie we Wrocławiu

wochenblatt.pl 1 godzina temu
Zdjęcie: Empfang von Generalkonsul Martin Kremer zum Tag der Deutschen Einheit. Foto: M.O.


Deutschland, Schlesien und das zusammenwachsende Europa

Zum Tag der Deutschen Einheit hatte der Generalkonsul nach Breslau eingeladen. Der Empfang stand im Zeichen der deutsch-polnischen Beziehungen, aber auch der Zusammenarbeit auf europäischer Ebene. Auch Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Minderheit waren als Redner geladen.

Am 3. Oktober um vor 35 Jahren um 00:00 Uhr wurde aus BRD und DDR die vereinigte Bundesrepublik Deutschland. Ein Ereignis, das nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa prägend war. Die in der Folge des Zweiten Weltkrieges und in der Spannungslage des Kalten Krieges etablierte Trennung Deutschlands war damit Geschichte. Und es war der Beginn einer beispiellosen Stärkung der Gemeinschaft der Staaten in Europa. Die Deutsche Bundesregierung feiert das 35-jährige Jubiläum der Wiedervereinigung vom 2. Bis 4. Oktober bei einem Bürgerfest in Saarbrücken. Aber nicht nur in Deutschland, sondern auch in den deutschen Vertretungen in Polen wird dieses Datum gefeiert.

Empfang des Generalkonsuls in Breslau

Nach Breslau eingeladen hatte am Abend des 2. Oktobers Generalkonsul Martin Kremer. Und die geladenen Gäste erschienen zahlreich. Während der Ansprache des Konsuls und der Gäste war der große Saal des Konsulats komplett gefüllt. Ein Teil der Anwesenden fand nur noch im Vorraum Platz. Glücklicherweise gab es dort bereits Häppchen und Getränke.

Empfang von Generalkonsul Martin Kremer zum Tag der Deutschen Einheit.
Foto: M.O.

Ein Tag der Gemeinschaft

Dass die Wiedervereinigung Deutschlands weit über die Bundesrepublik hinaus von Bedeutung war und ist, wurde von den meisten Rednerinnen und Rednern betont. Naturgemäß setzten die verschiedenen politischen Vertreterinnen unterschiedliche Schwerpunkte.

Jacek Sutryk, der Stadtpräsident Breslaus, ging auf die Wechselwirkungen der Ereignisse der Wendejahre in Deutschland und Polen ein. Er hob etwa hervor, dass sich dieses Jahr die Gründung der Gewerkschaft Solidarność zum 45. Mal jährt. In einer Aufzählung der diesjährigen Jubiläen nannte er auch den Versöhnungs-Brief der polnischen Bischöfe an ihre deutschen Amtsbrüder. Vor 60 Jahren hatte der Breslauer Bischof Bolesław Kominek das Schreiben verfasst worden – in deutscher Sprache, wie Sutryk betonte. Damit war einer der ersten Schritte zur Versöhnung zwischen Deutschland und Polen getan.

Deutschland, Europa und Schlesien

Auf das Verhältnis von Deutschland zu Polen ginge auch die Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Minderheit in ihren Ansprachen ein. Rafał Bartek betonte als Präsident des Woiwodschaftstages der Woiwodschaft Oppeln, dass die Ereignisse vor 35 Jahren für die Region von größter Bedeutung waren. Er führte dies anhand einiger Gedanken aus. Als Erstes nannte er das Gefühl, dass mit dem Wegfall der innerdeutschen Grenze, die Bundesrepublik näher gerückt sei. Mit der Wiedervereinigung sei aber auch die Hoffnung einhergegangen, „dass diese Einheit dazu beitragen wird, dass es zukünftig eine europäische Einheit gibt“.

Empfang von Generalkonsul Martin Kremer zum Tag der Deutschen Einheit.
Foto: M.O.

Vizemarschallin Zuzanna Donath-Kasiura verglich die Wiedervereinigung Deutschlands mit der „Realisierung eines Traums“. Sie erwähnte aber auch, dass der Vorgang nicht nur Deutschland, sondern auch die Nachbarländer und die Minderheiten vor Herausforderungen gestellt hatte. Dennoch betonte sie die positive Entwicklung, was sich etwa im Bereich der Sprache bemerkbar macht. Wie Bartek vor ihr hatte sie den Übersetzungsdienst des Konsulats nicht in Anspruch genommen und ihren Redebeitrag gleich selber übersetzt: „Ich versuche zweisprachig zu sein, das zeigt, wie viel sich in den letzten 35 Jahren verändert hat“.

Ehrengast mit Wurzeln in Schlesien

Während des Empfangs konnten die Gäste auf der ersten Etage des Konsulats Werke der Künstlerin Bianca Patricia Isensee besichtigen. Die Ausstellung mit dem Titel „TARAXACUM.KOBIETACZARNATURA“ ist bis am 5. Oktober im Breslauer Museum für Post und Telekommunikation zu sehen.

Empfang von Generalkonsul Martin Kremer zum Tag der Deutschen Einheit.
Foto: M.O.

Auf den Bildern erscheinen leuchtende Gelb- und Orangetöne auf schwarzem Hintergrund. Zuerst wirken die leuchtenden Strukturen geometrisch bis abstrakt. Bei genauerer Betrachtung sind jedoch Elemente von Gräsern, Farnen und weiteren Pflanzen zu erkennen. Da die Künstlerin in Breslau geboren wurde, heute aber in München lebt und arbeitet, fühlt sie sich wie Rafał Bartek und Zuzanna Donath-Kasiura in beiden Sprachen zu Hause. Auch sie übersetzte ihr Grußwort gleich selbst.

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