Das Wetter hat seinen Teil dazu beigetragen
Die Tourismusbranche in Masuren ist nach dem vergangenen Sommer am Boden zerstört und befürchtet einen Zusammenbruch. Wie bewertet die Gesellschaft der deutschen Minderheit „Masuren“, Eigentümerin eines Museums, die Sommersaison?
Lyck. Die diesjährigen Ferien in Masuren erwiesen sich für die Tourismusbranche als besonders schwierig. Vorläufige Daten deuten auf einen drastischen Rückgang der Besucherzahlen hin – um bis zu 40 Prozent weniger als in der vergangenen Saison. Diese Zahlen gelten jedoch nicht für das „Museum des Wassertropfens“ der Gesellschaft der deutschen Minderheit „Masuren“ in Lyck. Es befindet sich in einem ehemaligen Wasserturm und sammelt regionale, also masurische, Erinnerungsstücke und Dokumente. Es war von Anfang Mai bis Mitte September geöffnet.
„Für uns war es eine außergewöhnlich gute Saison. In den vergangenen Jahren war das Museum täglich von 10 bis 14 Uhr geöffnet, und in diesem Jahr mussten wir die Öffnungszeiten bis 16 Uhr verlängern, weil die Besucher dies verlangten.“
Urszula Sasińska
„Für uns war es eine außergewöhnlich gute Saison. In den vergangenen Jahren war das Museum täglich von 10 bis 14 Uhr geöffnet, und in diesem Jahr mussten wir die Öffnungszeiten bis 16 Uhr verlängern, weil die Besucher dies verlangten. Außerdem haben wir es nicht Ende August geschlossen, sondern die Öffnungszeiten bis Mitte September verlängert, weil immer noch Gäste kamen. Wir schätzen, dass in diesen mehr als vier Monaten mehrere Tausend Menschen unser Museum besucht haben“, berichtet Urszula Sasińska.
Wer hat das Museum am häufigsten besucht?
„Kinder, die in Ferienlagern, Tagesferienlagern und Camps in organisierten Gruppen waren. Jeden Tag waren es 50 bis 100. Das lag wahrscheinlich daran, dass das Wetter schlecht war und die Organisatoren der Kinderferien ihnen andere Aktivitäten als Strandbesuche angeboten haben“, schätzt die Vorsitzende von „Masuren“.
Die Gesellschaft der deutschen Minderheit „Masuren“ ist Eigentümerin des „Museums des Wassertropfens“.Foto: L.K.
Früher waren die meisten Besucher des Museums Deutsche, hauptsächlich ehemalige Einwohner der Region. Und wie war es in diesem Jahr?
„Das hat sich inzwischen geändert. Jetzt kommen die meisten Besucher aus verschiedenen Regionen Polens – und aus dem Ausland vor allem aus Litauen, Lettland und Estland. Es kommen auch einige Deutsche, und sogar Italiener haben uns gefunden.“
Die Zeiten des Heimattourismus sind also vorbei. Auch die Einwohner von Lyck haben den Turm nur selten besucht, obwohl beim Familienpicknick im Juni viele Menschen aus der Stadt gekommen waren.
Der Besuch des Museums im Turm ist kostenlos, aber man kann gerne eine Spende für dessen Unterhalt geben. Den Bereitschaftsdienst im Museum übernehmen ehrenamtlich Mitglieder des Vereins: Sabina Kozłowska, Marianna Myszczyńska, Brygida Denert, Alicja Olechnowicz, Bożena Gryniewska, Klaus Romoth und Urszula Sasińska.








