Ungewöhnlicher Unterricht, außergewöhnliche Erfahrungen

wochenblatt.pl 2 dni temu
Zdjęcie: Ziel des Workshops war, Vokabeln rund um den Advent und Weihnachten zu lernen. Foto: Marta Mularczyk


Kann man Deutsch lernen mit Christbaumkugeln, Schleifen, Fichtenzweigen, Anis und Zimt? Ja, und wie Lehrkräfte betonen, ist diese Methode äußerst effektiv. Aber wie funktioniert das?

Diese besondere Art des Unterrichts erlebten am 29. November Schülerinnen des Allgemeinbildenden Lyzeums Nr. 6 in Allenstein während der deutschsprachigen Adventswerkstatt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Verband der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren, in dessen Büro sie stattfand.

Die sechzehn Teilnehmerinnen fertigten drei Adventskränze aus Fichtenzweigen an, verzierten sie mit Christbaumkugeln, Schleifen und Gewürzen – doch die Kränze waren nur ein Mittel zum Zweck. Das eigentliche Ziel der Werkstatt? „Es ging darum, den mit Advent und Weihnachten verbundenen Wortschatz zu lernen und die Jugendlichen mit der deutschen Minderheit zu verknüpfen“, erklärt Marta Mularczyk, Mitarbeiterin des Verbands und Organisatorin des Events.

Weihnachtliches Basteln als Brücke zur deutschen Sprache.

Zu Beginn präsentierte die Deutschlehrerin multimedial die wichtigsten Begriffe und Redewendungen rund um Advent und Weihnachten. Anschließend wurden diese gemeinsam geübt, wodurch die Schülerinnen den neuen Wortschatz nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch anwenden konnten. Zusätzlich lernten sie, Sätze im Passiv zu bilden, arbeiteten mit Modalverben, übten das Verb „mögen“ sowie die Konjunktionen „weil“ und „denn“.

Die Jugendlichen erstellten Dialoge über Advents- und Weihnachtsdekorationen zu Hause, lösten Kreuzworträtsel und andere Aufgaben. Zum Abschluss überprüften sie ihr Wissen in einem „Kahoot“-Quiz. Und wie fiel das Ergebnis aus?

Foto: Marta Mularczyk

„Sehr gut“, lobte Małgorzata Żerańska, Germanistin vom LO 6.
„Für unsere Schule wäre eine solche Werkstatt finanziell nicht umsetzbar. Sie bereichert den Unterricht enorm, bietet Abwechslung durch den Ortswechsel und schafft eine neue Lernsituation, die das Wissen nachhaltig vermittelt“, erklärte die Lehrerin.

Auch die Schülerinnen waren begeistert: „Das Wissen bleibt besser hängen, und es ist mal etwas anderes als der normale Schulunterricht“, bestätigen Karolina Marcinkiewicz und Gabrysia Jarmużewska.

Ziel des Workshops war, Vokabeln rund um den Advent und Weihnachten zu lernen.
Foto: Marta Mularczyk

Die Teilnehmerinnen zeigten großes Interesse an der deutschen Kultur und stellten der Lehrerin viele Fragen. Sie nutzten den neuen Wortschatz aktiv, bildeten ganze Sätze und führten Dialoge zu den Themen Advent und Weihnachten. Dabei erfuhren sie auch mehr über den Einfluss der deutschen Kultur und Tradition auf Ermland und Masuren.

Das Projekt wurde vom Verband der deutschen sozialkulturellen Gesellschaften in Polen in Oppeln unterstützt und durch Mittel des Bundesministeriums des Innern und für Heimat der Bundesrepublik Deutschland gefördert.

Lech Kryszałowicz

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