2. Sonntag der Fastenzeit – C
1. Lesung: Gen 15, 5–12.17–18
2. Lesung: Phil 3, 17 – 4, 1
Evangelium: Lk 9, 28b–36
Sehnsucht nach Gott
Die Sehnsucht danach, Gott zu sehen, bewegte die Menschen vor Christus, in den Jahrhunderten danach und ist bis heute lebendig. Das drücken unter anderem die Texte der Psalmen aus. In der Liturgie der katholischen Kirche am 2. Sonntag der Fastenzeit wird der 27. Psalm betrachtet. Er kommt in der Feier der Hl. Messe nach der 1. Lesung vor. Der Text lautet: „Der Herr ist mein Licht und mein Heil: * Vor wem sollte ich mich fürchten? / Höre, Herr, meine Stimme, wenn ich rufe; * sei mir gnädig und gib mir Antwort! Mein Herz denkt an dich: „Suchet mein Angesicht!“ * Dein Angesicht, Herr, will ich suchen. / Verbirg nicht dein Angesicht vor mir; weise deinen Knecht im Zorn nicht ab! * Du wurdest meine Hilfe. Verstoß mich nicht, verlass mich nicht, * du Gott meines Heiles! Ich bin gewiss, zu schauen * die Güte des Herrn im Land der Lebenden. Hoffe auf den Herrn, / sei stark und fest sei dein Herz! * Und hoffe auf den Herrn!“ Wahrheitshalber sei angemerkt: Im Alten Testament herrschte die Überzeugung, dass Gott nicht gesehen werden darf. Sollte jemand Gott zu Gesicht bekommen, wird er sterben müssen.
Er ist Mensch und Gott zugleich. Er wird den Menschen eine freundliche, zuversichtliche, beglückende Zukunft anbieten.
Der Evangelist Johannes drück es mit den Worten aus: „Niemand hat Gott je gesehen. Sein Eingeborener Sohn, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat über IHN aufgeklärt.“ (1, 18).
Jesus – der sichtbare Gott
In der Person Jesu Christi wird Gott sichtbar. Die Evangelisten berichten über die Verklärung Jesu auf einem Berg. „Jesus nahm Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf einen Berg, um zu beten. Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes und sein Gewand wurde leuchtend weiß. Und siehe, es redeten zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und Elias; sie erschienen in Herrlichkeit und sprachen von seinem Ende, das er in Jerusalem erfüllen sollte. Petrus und seine Begleiter sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei ihm standen. Und es geschah: Als diese sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: „Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elias.“ Während er noch redete, kam eine Wolke und überschattete sie. Da erscholl eine Stimme aus der Wolke: „Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.“ Dieses Ereignis stellt die göttliche Herkunft Jesu dar. Er ist Mensch und Gott zugleich. Er wird den Menschen eine freundliche, zuversichtliche, beglückende Zukunft anbieten.
Auf Christus hoffen
In unserem Lebensumfeld und in der breiten Öffentlichkeit begegnen wir Menschen, die als Feinde des Kreuzes Christi leben. „Ihr Ende ist Verderben, ihr Gott der Bauch und ihre Ehre besteht in ihrer Schande; Irdisches haben sie im Sinn“, schreibt der Apostel Paulus. „Unsere Heimat ist im Himmel“, setzt er fort. Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn und Retter.
Mit IHM in Verbindung bleiben und auf IHN hören – ist unser Leben und unsere Zukunft.