Geschichtssuche zwischen Mainz und Oppeln

wochenblatt.pl 1 godzina temu
Zdjęcie: Bei der Stadtrallye des BJDM begaben sich Schülerinnen und Schüler auf Spurensuche in Opplen. Foto: Mauro Oliveira


Stadtrallye des BJDM und Pro Liberis Silesiae

Am Dienstag, dem 23. September, wurde in Oppeln vom Bund der Jugend der Deutschen Minderheit (BJDM) zusammen mit dem Verein Pro Liberis Silesiae eine Stadtrallye ausgerichtet.

Am Dienstagmorgen versammelten sich zwölf Kinder des Ganztagsgymnasiums „Theresianum“ Mainz und zwölf Kinder der Schule des Vereins „Pro Liberis Silesiae“ beim BJDM in Oppeln. Die Schüler des Gymnasiums in Mainz waren im Zuge eines Schüleraustausches mit der Partnerschule nach Oppeln gekommen, um dort die Stadt kennenzulernen und in die Geschichte der Umgebung einzutauchen. Dieser Schüleraustausch fand bereits zum zweiten Mal statt, erzählt Rebecca Spierer, eine begleitende Lehrerin aus Mainz: „Das war tatsächlich eine Initiative von Eltern aus dem vorletzten Jahr. Diese haben selbst polnische Wurzeln und haben die Schule des Vereins ‚Pro Liberis Silesiae‘ hier gefunden.“

Bei der Stadtrallye des BJDM begaben sich Schülerinnen und Schüler auf Spurensuche in Opplen.
Foto: Mauro Oliveira

Während des Austauschs veranstaltete der BJDM eine Stadtrallye, bei der die Schüler sich auf die Spuren der Geschichte Oppelns begeben konnten. Bevor es jedoch losging, lauschten die Kinder noch einmal einem Vortrag über die Aufgaben und Bedeutung des BJDM innerhalb der deutschen Minderheit.

Zwischen traurigem Gedenken und ehrenvoller Erinnerung

Nach dem Vortrag konnten die Schüler sich direkt in die Stadt aufmachen. Unterwegs waren die insgesamt 24 Schüler in Gruppen zu je vier Personen – zwei polnische und zwei deutsche Mitglieder.
„Es geht hauptsächlich um die Geschichte Oppelns, spezifisch die deutsche Geschichte Oppelns. Einige Stationen sind zum Beispiel das Rathaus, der Bahnhof und der Piastenturm. Dort lernen sie dann verschiedene Jahresdaten oder wichtige Personen der Geschichte kennen. Die Gruppe, die alle Stationen am schnellsten abschließt, bekommt einen kleinen Preis!“, verriet uns Michael Materlik, der Projektkoordinator beim BJDM.

Bei der Stadtrallye begaben sich die Schüler auf Spurensuche nach der deutschen Geschichte Oppelns.

Wir begleiteten daher eine Gruppe bei der Stadtrallye zu ihren Stationen. Die erste Station dieser Gruppe war der Gedenkstein, der an die Zerstörung der Synagoge durch die Nationalsozialisten während der Reichspogromnacht am 9. November 1938 erinnert. Dort lernten die Kinder die Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Oppeln besser kennen. Danach gingen sie zum Hauptbahnhof, wo sie eine Gedenktafel für die Deportationen in das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar fanden. Ebenso entdeckten die Schüler das Denkmal für die gefallenen Postboten im Ersten Weltkrieg und die Gedenktafel für den Politiker und Widerstandskämpfer Michael Graf von Matuschka.

Deutsch als Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart

Die Kinder kamen damit in Kontakt mit der Geschichte Oppelns und lernten mehr über die deutsche Geschichte. Für sie war die Stadtrallye sehr informativ, wie sie selbst sagten:
„Ich habe viel über die polnisch-deutsche Geschichte gelernt und dass hier alles sehr alt ist, aber trotzdem noch schön“, sagte Anton von der Schule aus Mainz.
Maja von der Schule des Vereins „Pro Liberis Silesiae“ erzählt: „Ich habe viel über die deutsche Sprache und neue deutsche Wörter gelernt.“

Bei der Stadtrallye des BJDM begaben sich Schülerinnen und Schüler auf Spurensuche in Opplen.
Foto: Mauro Oliveira

Bei der Rückkehr zum BJDM bekam die schnellste Gruppe einen kleinen Preis, bevor es für die Schüler weiterging zu einer Bootsfahrt auf der Oder.

Der BJDM veranstaltet eine weitere Stadtrallye im Zuge der 22. Deutschen Kulturtage am 7. Oktober. Weitere Informationen zu den Kulturtagen und der Stadtrallye finden Sie im Programm der 22. Deutschen Kulturtage.

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