Vom 24. bis 29. August 2025 fand in der Bildungs- und Begegnungsstätte Der Heiligenhof in Bad Kissingen ein Seminar mit Beteiligung von DFK-Mitgliedern statt. Es war bereits das zweite Treffen dieser Art mit Vertreterinnen und Vertretern der Organisation aus der Woiwodschaft Oppeln.
Organisiert wurde die Teilnahme durch den Gemeindevorstand der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien in Krappitz, konkret durch den Vorstand des DFK Zuzella. Am Seminar nahmen 45 Mitglieder des DFK teil: 15 aus dem Kreis Krappitz, 13 aus dem Kreis Oppeln, 10 aus dem Kreis Neustadt, 2 aus Gleiwitz sowie 1 aus dem Kreis Groß Strehlitz.
Das Schwerpunktthema lautete: „Zerfällt Europa? – Deutsche und ostmitteleuropäische Sichtweise“.

Foto: SKGD
Das Seminar begann mit der Vorführung des preisgekrönten Dokumentarfilms 20 Tage in Mariupol, der bei den Teilnehmenden einen starken Eindruck hinterließ. In den weiteren Vorträgen ging es unter anderem um die Analyse des heutigen Russlands – unter dem Titel „Russland 2025: Koloss auf tönernen Füßen oder moderne Weltmacht?“. Die Diskussion über dieses Thema war besonders lebhaft angesichts der aktuellen politischen Situation in Osteuropa und an der polnischen Grenze.
Großes Interesse weckte auch die Podiumsdiskussion zu den Jahren 1989–1990 – der Zeit der deutschen Wiedervereinigung und der demokratischen Veränderungen in Mittel- und Osteuropa. Die Teilnehmenden erinnerten an die Rolle von Papst Johannes Paul II. sowie an die „Solidarność“ in diesen Prozessen.
Ein weiterer wichtiger Programmpunkt war die Auseinandersetzung mit den deutsch-polnischen Beziehungen in der Literatur beider Länder. Der Referent zitierte Auszüge aus deutschen und polnischen Werken, die den Teilnehmenden Anlass gaben, eigene Erinnerungen aus der Schulzeit einzubringen.
„Während der Anreise nach Bad Kissingen hielt Henryk Juretko, wie in den vergangenen Jahren, einen Vortrag über die Geschichte Bayerns und Bad Kissingens.“
Das Seminar endete mit einer Exkursion nach Bamberg, die unter dem Motto „Historische Verbindungen zwischen Franken, Bayern und Deutschland mit Mittelosteuropa“ stand.
Während der Anreise nach Bad Kissingen hielt Henryk Juretko, wie in den vergangenen Jahren, einen Vortrag über die Geschichte Bayerns und Bad Kissingens. In diesem Jahr ergänzte er das Programm zudem mit einer weiteren Präsentation anlässlich des 80. Jahrestages der Oberschlesischen Tragödie.
Für alle Teilnehmenden war die Teilnahme am Seminar nicht nur eine wertvolle Bildungsveranstaltung, sondern auch eine Gelegenheit zum Austausch von Gedanken und Diskussionen über das heutige Europa.